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Probe (faustgroß)Nahansicht auf geschliffene Fläche (Bildunterkante 2 cm) Dünnschliff (Bildunterkante 3,5 mm)

Abtissingrube

Legende Stassfurt-Folge

Stassfurt-Gips

Der Gipsstein ist hellgrau und zeigt marmorartig dunkelgraue Schlieren und Flecken. Sie gehen vermutlich auf Einlagerungen von Dolomit oder Graphit zurück. Der Gipsstein besteht, wie der Name schon sagt, vorwiegend aus dem Mineral Gips. Vereinzelt tritt Anhydrit auf.

Im Handstück ist Gips gut an seiner Härte zu erkennen. Dieses Mineral hat nach der Mohs'schen Härteskala die Härte 2, folglich kann man es mit dem Fingernagel ritzen. Der Gips ist grobkörnig, teilweise mit Korngrößen über 1 cm. Unter dem Mikroskop ist der Gips farblos bis grau, auch seine Interferenzfarbe ist grau.

Der Anhydrit ist härter (3-3,5). Er lässt sich mit dem Fingernagel nicht ritzen. Unter dem Mikroskop sind rechteckige Körner zu erkennen. Sie sind mit 0,2 mm feinkörnig und damit deutlich kleiner als die Gipskörner. Der Anhydrit ist unter dem Mikroskop grau, seine Interferenzfarben leuchten auffallend meist in Farben zweiter Ordnung (siehe Dünnschlifffoto).

Einen direkten Vergleich zum Werra-Anhydrit aus der weiter unten liegenden Werra-Folge finden Sie hier:

Barbarossahöhle: Werra-Anhydrit

Entstehung

Gipssteine gehören zu den Evaporiten. Diese entstehen durch Eindampfung stark salzhaltigen Wassers in Meeresbecken. Während des Zechsteins war der Zustrom von Meerwasser aus dem Norden in das südliche Zechsteinbecken immer wieder unterbrochen. Bei trockenem Klima dampfte sein Wasser immer wieder ein. So entstanden die Gipse und Salze der Stassfurt-Folge. Anhydrit und Gips können sich durch Wasseraufnahme oder -abgabe ineinander umwandeln. So wird der abgelagerte Gips mit zunehmender Auflast weiterer Sedimente unter Wasserabgabe in einen Anhydrit überführt. Der Anhydrit kann wiederum in Kontakt mit Wasser unter Wasseraufnahme in Gips umgewandelt werden.

 

Gesteine 13/54

 



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