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Probe (faustgroß)Nahansicht: Fläche geschliffen (Bildunterkante 1,5 cm)Dünnschliff (Bildunterkante 3mm)

Verlobungsplatz

Legende Kristallin

Diorit

Dieses Gestein ist von weitem betrachtet grau, erscheint aus der Nähe mit abwechsenld hellen und dunklen Bestandteilen gesprenkelt. Es ist gleichkörnig und mittelkörnig.

Es besteht aus Feldspat, Klinoamphibol, Quarz, Chlorit, Biotit und vermutlich Magnetit. Im Gegensatz zu dem Hornblende-Gabbro führt dieses Gestein also Quarz.

Der Feldspatanteil beträgt ca. 60%, wovon ca. 90% auf Plagioklas entfallen, der Rest auf Alkalifeldspat:

Der Plagioklas ist bis zu 0,5 mm lang und hypidiomorph bis idiomorph ausgebildet. Im Handstück ist er weiß, im Mikroskop aber farblos bzw. grau (Interferenzfarbe). Zudem zeigen einige Kristalle lamellare Verzwilligungen und serizitisierte Bereiche.

Der Alkalifeldspat zeigt oft seine typischen Karlsbader Zwillinge und lässt sich so vom Plagioklas unterscheiden. Die Alkalifeldspat-Kristalle sind mit 0,2 mm ein wenig kleiner als die Plagioklaskristalle, denen sie farblich sehr ähneln.

Der Klinoamphibol-Anteil  beläuft sich auf 30%. Die 1-2 mm langen, stängeligen Kristalle sind hypidiomorph bis idiomorph entwickelt und im Handstück dunkelgrün bis grau. Unter dem Mikroskop zeigen sie einen deutlichen Pleochroismus von gelblich braun bis grün und wechselnde Interferenzfarben (gelblich, blaugrün und blau). Aus diesen Beobachtungen folgt, dass es sich um Hornblende handelt. Auf dem Dünnschlifffoto ist der Amphibol an den Farben gut zu erkennen.

Der Quarz-Anteil beträgt maximal 5%. Im Unterschied zu den anderen Mineralen in diesem Gestein sind die Quarzkristalle xenomorph und haben leicht buchtige Korngrenzen. Unter dem Mikroskop sind sie farblos und zeigen graue Interferenzfarben. Charakteristisch ist die so genannte undulöse Auslöschung.

Der Chlorit ist meist um 1 mm groß. Er ist schuppig ausgebildet und weist seiner Länge nach eine Spaltbarkeit auf. Er zeigt bei einfach polarisiertem Licht unter dem Mikroskop grüne Kristalle und neben bräunlichen auch leuchtend blaue Interferenzfarben.

Der Biotit ist plattig ausgebildet und misst 1 mm. Er zeigt eine Spaltbarkeit der Länge nach und ist grün bis bräunlich und offenbart einen schwachen Pleochroismus. Seine Interferenzfarben sind bunt.

Ferner tritt ein opakes Mineral unregelmäßiger Gestalt auf. Es ist schwach bräunlich durchscheinend. Vermutlich handelt es sich um Magnetit.

Wegen des vorhanden Quarz-Anteils wurde diese Probe im Gegensatz zur vorhergehenden Probe als Diorit angesprochen. Der Anorthitgehalt im Plagioklas dieser Probe wurde nicht näher bestimmt.

 

Gesteine 47/54

 



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