Geologische Wissenschaften, FU Berlin
Zuordnung nach dem Entstehungsort: Vulkanite
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Vulkanite (Ergussgesteine, Effusivgesteine) entstehen, wenn das Magma bis an die Erdoberfläche gefördert wird. Es bildet sich dann Lava und Gase werden freigesetzt, da die Schmelzen bei den geringen Drucken die volatilen Phasen (H2O, CO2, SO2) nicht mehr gebunden halten können. Lava kann je nach ihrer Herkunft sehr heiß und dünnflüssig, oder weniger heiß und zähflüssig sein. Die Fließfähigkeit von Lava hängt von ihrem SiO2-Gehalt (Kieselsäuregehalt) ab. Daher erfolgt eine Unterteilung in saure, oder entsprechend bei niedrigem Kieselsäureanteil, in basische Lava. Saure Lava, die neben Kieselsäure reich an Aluminium-, Natrium- und Kalium ist, stammt aus Bereichen der Erdkruste. Ihre Temperatur ist deshalb niedriger als die basischer Lava. Sie bildet helle rhyolithische und damit Silikat-reiche Gesteine. Basische Lava, angereichert mit Magnesium, Calcium und Eisen, ist dagegen dünnflüssig und stammt aus tieferen Erdschichten, aus dem Bereich des oberen Erdmantels und ist entsprechend auch heißer. Sie bildet dunkle Gesteine mit basaltischer bis andesitischer (s. Abbildung) Zusammensetzung aus.
Vulkanite besitzen oft eine feinkörnige bis glasige Grundmasse, auch Matrix, genannt, da Lava im allgemeinen sehr schnell erkaltet. Die Kristalle des daraus entstehenden vulkanischen Gesteins sind sehr klein und mit bloßem Auge (makroskopisch) teilweise nicht erkennbar. Es können sich nur Einzelkristalle voll entwickeln. Diese Struktur nennt man porphyrisch und ist ein typisches Merkmal der Vulkanite. Geht die Erstarrung der Lava sehr schnell vor sich, so kann sich keine Kristallstruktur aufbauen. Es entstehen dabei vulkanische Gläser, wie Obsidian.
Da die Schmelzen der Magmatite aus tieferen Bereichen der Erdkruste und des oberen Erdmantels nach oben gelangen, spricht man bei vulkanischen Gesteinen auch von Eruptivgesteinen. Wichtige vulkanische Gesteine sind Basalt, Andesit, Rhyolith, Trachyt und Pikrit.
