Pegmatit
Pegmatit üsd 2. © Sammlung Institut f.
Geologische Wissenschaften, FU Berlin

Zuordnung nach dem Entstehungsort: Ganggesteine

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Ganggesteine sind Gesteine, die Spalten in der Erdkruste ausfüllen. Als Ganggesteine treten selten Tiefengesteine, häufig dagegen Ganggefolge, wie Pegmatite, Aplite und Lamprophyre, sowie vulkanische Gesteine auf.

Ganggesteine unterscheiden sich sowohl hinsichtlich ihrer Gefüge als auch in ihrer Mineralzusammensetzung von Plutoniten und Vulkaniten.

Leukokrate (helle) magmatische Ganggesteine enthalten häufig Mikroklin mit oder ohne Plagioklas, Quarz, Muskovit und Turmalin, darüber hinaus auch Nephelin und verschiedene Akzessorien. Zu diesen Gesteinen zählen Aplite und Pegmatite.

Die mesotypen bis melanokraten Ganggesteine werden auch als Lamprophyre bezeichnet. Zu Ihnen gehören beispielsweise Vogesit, Kersantit und Spessartit. Als helle Gemengteile liegen hier Alkalifeldspat und Plagioklas in verschiedenen Verhältnissen vor. Die dunklen Gemengteile sind Biotit, Hornblende, Olivin und diopsidischer Augit.

Die Gefüge der Ganggesteine variieren. Aplit als Vertreter der leukokraten Ganggesteine hat ein fein- bis mittelkörniges Gefüge mit meist hypidiomorphen Mineralen. Pegmatite hingegen zeigen ein groß- bis riesenkörniges Gefüge und häufig idiomorphe Minerale. Im Schriftgranit kann eine graphische Verwachsung von Quarz und den Kalifeldspäten erkannt werden.

Pegmatite sind Gesteine, die in der Erdkruste kristallisieren. Die Schmelze, aus der diese Gesteine entstehen, wird nicht bis an die Erdoberfläche gefördert, sondern erstarrt hypabyssisch und bildet u.a. Gänge. Aufgrund der langsamen Abkühlung entsteht das für Pegmatite typische riesenkörnige Gefüge. Ein Pegmatit mit fleischfarbenem Alkalifeldspat und Quarz als typischer Vertreter der Ganggesteine ist in der Abbildung dargestellt.