Pegmatit
Pegmatit üsd 4. © Sammlung Institut f.
Geologische Wissenschaften, FU Berlin

Magmatite - eine Einführung

Magmatismus beschreibt alle geologischen Vorgänge, die mit der Bildung, dem Auftrieb und der Kristallisation von Magma zusammenhängen. Vulkanismus ist die Sammelbezeichnung für alle Vorgänge und Erscheinungen, die mit der Förderung von Gesteinsschmelzen (Magmen) aus tieferen Bereichen der Erde an die Erdoberfläche oder in ihre unmittelbare Nähe (subvulkanisch) zusammenhängen. Mit dem Auftrieb des Magmas bis zur Erdoberfläche kommt es zu vulkanischen Aktivitäten und damit zur Entstehung eines Vulkans.

Erreicht das Magma jedoch nicht die Erdoberfläche, sondern erstarrt innerhalb der Erdkruste, spricht man von Plutonismus. Unter diesen Begriff fallen alle magmatischen Vorgänge, die sich innerhalb der Erdkruste abspielen.

Die aus der glutheißen, meist silikatischen Gesteinsschmelze kristallisierten Gesteine nennt man Magmatite (magmatische Gesteine, engl. igneous rocks). Man spricht von Tiefengesteinen (Plutoniten, Intrusivgesteinen, Intrusiva), wenn Magma innerhalb der Erdkruste kristallisiert und von Ergussgesteinen (Vulkaniten, Effusiva, Eruptivgesteinen), wenn Magma an der Erdoberfläche erstarrt oder kristallisiert.

Eine silikatische Schmelze entsteht in großen Tiefen der Erdkruste oder im oberen Erdmantel, wo die Temperaturen Werte von 700°C und mehr erreichen, welche für das Aufschmelzen der meisten Gesteine notwendig sind. Einzelne Magmen können aus einem Stamm-Magma durch verschiedenste Vorgänge der Differentiation und der Assimilation entstehen.

Vulkane sind wie Erdbeben ein immer wiederkehrender Beweis dafür, dass die Erde noch nicht zur Ruhe gekommen ist und welche Kräfte im Inneren der Erde wirken. Und Vulkanite ermöglichen uns einen Blick in größere Erdtiefen !