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Probe (faustgroß)Nahansicht (Bildunterkante 3 cm)Dünnschliff: Quarz (große Körner), Gips (Grundmasse) (Bildunterkante 3 mm)

Sandgrube Steinthaleben

Legende Tertiär-Quartär

Graues Sediment

Eine Probe dieses Sediments wurde im Westteil der Sandgrube aus den unten liegenden Schichten genommen. Sie bilden auffallende steile, buckelige Hänge. Das Sediment ist hellgrau und nur sehr schwach verfestigt, "klebrig verbacken". Die Korngrößen variieren, d.h. das Sediment ist schlecht sortiert. Es besteht vorwiegend aus Gips, enthält Sandkörner aus Quarz sowie milchige, zentimetergroße Quarzgerölle und weist vereinzelt Chlorit und opake Minerale auf. Die auf dem Foto gezeigte Probe enthielt keine größeren Gerölle und wurde im Labor mit Kunstharz getränkt, um das Sediment zu verfestigen und einen Dünnschliff herstellen zu können.

Gips macht ca. 78% aus. Unter dem Mikroskop ist er stängelig , in Querschnitten rundlich und nur bis 0,03 mm dick. Er ist farblos, seine Interferenzfarben sind grau. Er ist aufgrund seiner Größe schwer zu identifizieren, gleicht jedoch verwittertem, abgespültem und zusammengeschwemmtem "Gipsstaub".

Der Quarz macht ca. 20% aus. Seine Korngrößen variieren von 0,03 mm bis vereinzelt 0,3 mm bei Sandkörnern und bis 1 cm bei den Geröllen. Der Quarz ist mit Ausnahme der Gerölle eckig ausgebildet. Einige Körner weisen innerhalb eines Gerölls schwach buchtige Korngrenzen auf. Unter dem Mikroskop ist der Quarz farblos, seine Interferenzfarben sind grau. Er zeigt eine undulöse Auslöschung. Sowohl Quarz als auch Gips lassen graue Interferenzfarben erkennen und sind daher auf dem Foto schlecht zu unterscheiden.

Vereinzelt tritt Chlorit auf. Dieser ist bis 0,1 mm groß und stängelig bis tafelig ausgebildet. Unter dem Mikroskop ist er grün und zeigt braune, blaue bis anormale Interferenzfarben. Er ist pleochroitisch. Eine Spaltbarkeit in seiner Längsrichtung ist deutlich erkennbar. Er ist auf dem Dünnschlifffoto nicht abgebildet.

Ferner treten opake Minerale auf, die nicht eindeutig zu identifizieren sind. Sie sind um 0,1 mm groß, meist oval, teilweise eckig. Unter dem Mikroskop sind sie intensiv braun bis rotbraun. Ihre Interferenzfarben werden von der Eigenfarbe überdeckt. Vermutlich handelt es sich um Titanit oder Rutil. Auch diese Minerale sind auf dem Dünnschlifffoto nicht abgebildet.

Einen gängigen Namen nach der Nomenklatur gibt es für dieses Sediment nicht.

 

Gesteine 4/54

 



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