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Probe (faustgroß)Nahansicht (Bildunterkante 3 cm)Dünnschliff: Quarz (Bildunterkante 3,5 mm)

Sandgrube Steinthaleben

Legende Tertiär-Quartär

Braunes Sediment

Eine Probe wurde an der Westwand der Sandgrube kurz unterhalb der Wiese genommen. Das Sediment ist hellbraun. Es besteht überwiegend aus lockerem Sand und enthält vereinzelt "Klumpen" und Quarzgerölle.

Die Korngrößen von 0,2-0,3 mm variieren gering, das Sediment ist also gut sortiert. Die Klumpen sind zentimetergroß. Die Quarzgerölle sind oft millimeter- bis zentimetergroß, vereinzelt faustgroß. Sie sind milchig trüb und werden deshalb Milchquarz genannt.

Aus einem Klumpen wurde ein Dünnschliff hergestellt. Die Bestandteile sind Quarz, Biotit und vereinzelt Chlorit und Feldspat.

Der Quarz nimmt 60% der Fläche des Dünnschliffs ein. Die Körner sind nur schwach gerundet und bestehen aus mehreren Quarzmineralen. Die einzelnen Quarzminerale zeigen an den Rändern buchtige Korngrenzen. Im Durchlicht ist der Quarz farblos; er ist jedoch staubartig von den Mineralen Hämatit oder Limonit überzogen, welche das Sediment braun färben. Die Interferenzfarbe des Quarzes ist grau. Er zeigt eine undulöse Auslöschung.

Der Biotit nimmt 35% ein. Er ist xenomorph bis hypidiomorph, oft plattig bis stängelig ausgebildet. In der Probe ist er gelegentlich eingeregelt. Unter dem Mikroskop erscheint er pleochroitisch braun bis grün, seine Interferenzfarben sind bunt. Seine Spaltbarkeit ist in seiner Längsrichtung zu erkennen. Charakteristisch ist die birds-eye-Struktur. Der Biotit zersetzt sich einem weiteren Mineral: Chlorit

Der Chlorit tritt nur vereinzelt auf. Er ähnelt dem Biotit, ist jedoch unter dem Mikroskop hellgrün und zeigt braune bis bunte Interferenzfarben.

Ferner findet sich vereinzelt Feldspat. Unter dem Mikroskop ist er farblos und besitzt eine graue Interferenzfarbe. Typisch sind eng benachbarte Zwillingslamellen (auf dem Dünnschliff-Foto nicht erkennbar), die den Feldspat als Plagioklas ausweisen.

Einen gängigen Namen nach der Nomenklatur gibt es auch für dieses Sediment nicht.

Entstehung

Die Klumpen entstehen vermutlich durch Abscheidungen von Dolomit und Kieselsäure. Diese verursachen den Zusammenhalt der Bestandteile. Im Dünnschliff ist diese Abscheidungen nicht genauer zu erkennen. Die Klumpen lassen sich Sandstein ansprechen.

Der lockere Sand ist vermutlich durch eine Lösung der Klumpen zu erklären.

 

Gesteine 5/54

 



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