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braunkohle

Solbrunnen Bad Frankenhausen

Legende Stassfurt-Folge

Solquellen deuten auf die Auflösungen im Untergrund.

Lage

Die Elisabethquelle, die Schüttschachtquelle und die Kyffhäuserquelle liegen allesamt im Nordosten von Bad Frankenhausen, wobei die Elisabethquelle und die Schüttschachtquelle im Kurpark im so genannten Quellgrund (Erdfall) liegen.

4437700/5692100 (Rechts-/Hochwert Gauss-Krüger)

+150 m NN

Anfahrt

Die Elisabethquelle und die Schüttschachtquelle sind zu besichtigen: Bad Frankenhausen - Kurpark - Beschilderung

Beschreibung

Die Quellen sind mit 3-4% Salz stark salzhaltig, was man deutlich schmecken kann. Derartige Salzwasser belegen die Auflösung von Salzen im Untergrund, hier ist es das Stassfurt-Steinsalz (Zechstein) (Schriel 1926). Das Stassfurt-Steinsalz ist so leicht löslich, dass es an der Oberfläche nicht mehr gefunden wird und in dem so genannten ausgelaugten Profil auch nicht beschrieben worden ist.

Für die Schüttschachtquelle und die Elisabethquelle wurden 1857 und 1866 Bohrungen mit einer Tiefe von 343 m bzw. 346 m niedergebracht und fertiggestellt. Sie erreichen das Stassfurt-Steinsalz. Die Kyffhäuserquelle wurde erst 1977 gebohrt. Die Quellen sind "gefasst" und deshalb trotz ihrer Namen besser als Brunnen zu bezeichnen. Die Sole wird als Heilwasser und für die Kyffhäusertherme als Badewasser verwendet.

Die Bohrungen zeigen ferner mehrere kleine Störungen (Schriel 1926). Man rechnet sie zu der so genannten Kyffhäuser-Südrandstörungszone.

Eine Besonderheit ist, dass die Schüttschachtquelle Braunkohle eingeschwemmt hat. Braunkohle ist eine typische Ablagerung in der Region. Sie ist jedoch nicht in unmittelbarer Nähe aufgeschlossen. Die eingeschwemmte Braunkohle ist ein Beweis dafür, dass es aufgrund der Auflösungen großräumige unterirdische Hohlräume geben muss. Ihr Transport deutet auf größere Hohlräume im Untergrund.

Das Foto zeigt einen rotbraunen Klotz der Braunkohle und wurde durch die Wasseroberfläche gemacht und zeigt ein faustgroßes Stück.

 

Gesteine 15/54

 



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