
Porifera (Schwämme)
Porifera sind sessile, oft becherförmige Gebilde.
Die Wand des Schwammkörpers enthält zahlreiche Einlasssporen,
durch die das Wasser in den zentralen Hohlraum einströmt. Von
dort gelangt es durch das Osculum wieder ins Freie. Der weiche
Schwammkörper wird durch ein Skelett gestützt, das aus Fasern
oder Nadeln besteht. Die Schwammnadeln (Skleren, Spiculae)
können aus Spongin, Aragonit, Calcit oder silikatischem Material
(Skelettopal) bestehen. Nicht nur in Bezug auf die Skelettsubstanz,
sondern auch in Größe und Form sind die Skleren sehr
unterschiedlich. Megaskleren sind relativ große, 0,1->1 mm
lange Nadeln, die zu einem Gerüst verschmelzen können.
Mikroskleren sind kleiner als 0,1 mm und liegen verstreut. Die Systematik der Porifera beruht nicht nur auf der
Skelettsubstanz, sondern auch auf der Form der Skleren.
Porifera existieren seit dem Kambrium.
Gelegentlich bilden sowohl Kalk- als auch Kieselschwämme hoch
über den Meeresboden aufragende Riffe (z.B. Jura, Fränkische Alb).
Kieselgesteine, die im Wesentlichen aus Schwammnadeln bestehen, werden Spiculite genannt. Die Lösung von
Kieselschwamm-Nadeln liefert silikatisches Material,
das zur Silifizierung von Kalksteinen oder zur Bildung von
knolligen Kieselgesteinen (z.B. Chertknollen) führen kann.