Kompliziert gekammerte Fusulinen in verschiedenen
Anschnitten. Bildbreite ca. 1 cm. © D. Mertmann

Foraminiferen

Foraminiferen sind überwiegend marine, einzellige Organismen mit ein- oder mehrkammerigem Gehäuse, die seit dem Kambrium vorkommen. Die Schale kann aus Tektin, agglutinierten Fremdkörpern, Calcit sowie Aragonit in hyaliner, kryptokristalliner oder körniger Ausbildung bestehen. Größen bis ca. 15 cm sind möglich (Nummuliten des Tertiärs). Bei den mehrkammerigen Gehäusen sind die Kammern durch Septen getrennt. Zu den sog. Großforaminiferen (>2 mm) zählen u.a. die Fusulinen des Karbons bis Perms, die Orbitolinen, die Orbitoideen sowie die Nummuliten der Kreide und des Tertiärs. Interessant sind auch die planktonischen Foraminiferen, Globigerinen und Globotruncanen, deren fragile Schalen am Tiefseeboden der tropischen Meere akkumuliert werden können.
Foraminiferen sind biostratigraphisch von großer Bedeutung und ein wichtiger Forschungsgegenstand der Mikropaläontologie.