Parakonglomerat (hier verfestigter Geschiebelehm, Waick,
Brasilien). © D. Mertmann

Bildungsbereiche und Vorkommen von Konglomeraten

Matrixarme Konglomerate kommen zum Beispiel an Stränden vor, wo die Brandung des Meeres eine intensive Zurundung verursacht. Geologisch bilden Strandkonglomerate aber nur dünnmächtige Horizonte, die durch Küstenverlagerung infolge Meeresspiegelschwankungen häufig diachron sind. Größere Geröllanreicherungen finden wir im Vorland aufsteigender Gebirge in alluvialen Schuttfächern, im Vorland großer Gletscher und vor allem in turbulent fließenden, verflochtenen Gebirgsflüssen. An der Basis von Turbiditen können im proximalen Ablagerungsbereich Konglomeratlagen vorkommen, die sodann in Grauwacken übergehen. Parakonglomerate (oder Diamiktite) entstehen auch durch Verfestigung von Geschiebelehmen. Die Komponenten weisen dann gelegentlich Kritzungen durch den Eistransport auf. Ein besonderer Fall sind die Dropstones, die als feingeschichtete, marine oder lakustrine Tonsteine einzelne Gerölle enthalten, die von Eisschollen ausgeschmolzen wurden.


Weiter mit: Brekzien