Harzburgit
Harzburgit üpub 1. © Sammlung Institut f.
Geologische Wissenschaften, FU Berlin

Eigenschaften der Magmen

Blatt 1

Petrologen haben anhand von Gesteinsexperimenten im Labor gezeigt (= experimentelle Petrologie), dass die Aufschmelzung eines Gesteins bei einer bestimmten Temperatur nicht vollständig erfolgt. Vielmehr beginnt sie ab einer bestimmten Temperatur (partielles Schmelzen) und setzt sich - wenn die Temperatur weiter steigt - fort. Demnach ist erst beim Überschreiten einer weitaus höheren Temperatur das Gemisch vollständig aufgeschmolzen. Im Erdmantel ist es jedoch schwer möglich, die Temperatur des Mantelperidotits zu erhöhen.

Dass es dennoch zur Bildung von Magmen kommt, liegt daran, dass der Mantelperidotit nicht nur bei Erhöhung der Temperatur schmilzt, sondern auch durch Verringerung des Drucks bei gleich bleibender Temperatur. Zu einer Druckverringerung kommt es, wenn der Mantelperidotit aufsteigt. Schmelzbildung durch Druckverringerung ist der wichtigste Prozess zur Bildung von Magmen im Erdmantel.

Als weiteres Beispiel für einen Peridotit zeigt die Abbildung einen Harzburgit, einen ultrabasischen Plutonit mit einem hohen Anteil an Orthopyroxen und Olivin.