Dunit
Dunit üpub 3. © Sammlung Institut f.
Geologische Wissenschaften, FU Berlin

Eigenschaften der Magmen

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Gesteinsschmelzen, die meistens eine silikatische Zusammensetzung aufweisen, werden als Magma bezeichnet. Der Entstehungsort der meisten Magmen ist der Erdmantel der für uns nicht zugänglich unter der 20-70 Kilometer dicken Erdkruste liegt. Wir wissen trotzdem sehr viel über seine Zusammensetzung, da durch den Vulkanismus nicht nur Magmen, sondern gelegentlich auch Fragmente des Erdmantels an die Erdoberfläche gefördert werden. Als Beispiel sei die Vulkaneifel genannt.

Der Erdmantel setzt sich aus den Hauptbestandteilen Olivin, Orthopyroxen, Klinopyroxen und Spinell zusammen. In größeren Tiefen treten Granat und Perowskit auf. Hauptsächlich ist jedoch Olivin am Aufbau der Erdmantelgesteine beteiligt; solche Gesteine werden Peridotite genannt. Die Abbildung zeigt den Peridotit Dunit mit einem Olivinanteil von mindestens 90 Vol.%.

Der Erdmantel ist nicht starr, vielmehr finden in ihm unendlich langsame Bewegungen statt; es handelt sich um Konvektionsströme, die durch die unterschiedlichen Temperaturen im oberen und unteren Mantelbereich verursacht werden. Geophysiker haben anhand von seismischen Beobachtungen, d.h. der Untersuchung von Erdbebenwellen, festgestellt, dass sich der Erdmantel in festem Zustand befindet. Die Bildung von Schmelzen (Magmen) ist also ein lokales Phänomen.