Leucitit
Leucitit üvtb 16. © Sammlung Institut f. Geologische Wissenschaften, FU Berlin

Gesteinsbeispiel für Vulkanite: Leucitit

Leucitit ist ein Eruptivgestein. Es entsteht aus einer Kieselsäure-untersättigten Schmelze, die an Kalium angereichert ist. Die hier gezeigte Probe weist ein porphyrisches Gefüge auf. In einer grauen, sehr feinkörnigen Grundmasse liegen weiße und schwarze Einsprenglinge. Letztere weisen eine deutliche Spaltbarkeit auf; die Spaltflächen glänzen. Der Kristallumriss ist im Längsschnitt kurzprismatisch, im Querschnitt hexagonal. Es sind Amphibole. Die weißen Einsprenglinge erscheinen teils rundlich, teils sind eckige Umrisse zu erkennen, die als Anschnitte eines Leucitoeders interpretiert werden. Andere felsische Minerale sind nicht zu identifizieren. Der Leucitanteil beträgt mindestens 25 %. Unter Einbeziehung einer Analyse der Grundmasse wird der Anteil felsischer Minerale wahrscheinlich deutlich zunehmen.
Leucitite kommen z.B. in der Eifel, in Odenwald und Spessart, am Vesuv sowie im Ostafrikanischen Grabensystem vor.