Rhyolith
Rhyolith üvps 1. © Sammlung Institut f.
Geologische Wissenschaften, FU Berlin

Zuordnung nach dem Gefüge: Struktur

Blatt 3

Minerale entstehen durch Kristallisation aus einer Schmelze oder durch Abscheidung von Kristallen aus einer Lösung. Die Minerale, die aus einer Schmelze oder Lösung zuerst auskristallisieren, können ihre typischen Kristallformen ausbilden. Sie erscheinen als idiomorphe (eigengestaltige) Minerale. Kristallisieren weitere Minerale aus, so werden sie bei der Kristallisation durch bereits gebildete Minerale behindert und bilden nur teilweise ihre typische Kristallform aus, sie kristallisieren hypidiomorph (fast eigengestaltig). Der restliche Raum im Gestein zwischen den bereits auskristallisierten Mineralen wird durch xenomorphe (fremdgestaltige) Mineralbildungen gefüllt.

Die Abbildung zeigt idiomorph ausgebildete, hell rötlich gefärbte, grobkörnige Alkalifeldspäte im Rhyolith. Weiterhin erkennt man schwarz gefärbte, mittelkörnige Hornblende, welche durch ihren sechseckigen Querschnitt auffällt. Quarz findet sich im Handstück nur sehr vereinzelt und xenomorph ausgebildet.

Kornform

xenomorph   fremdgestaltig, es treten keine Kristallflächen auf
hypidiomorph   Minerale sind nur zum Teil eigengestaltig
idiomorph   Minerale haben typische Eigengestalt mit Kristallflächen

z.B. isometrisch (gleichmäßig in alle drei Raumrichtungen), würfelig, prismatisch, langprismatisch, säulig, stängelig, nadelig, faserig, tafelig, blättrig oder schuppig

Korngrenzen

geradlinig oder gekrümmt, gezackt, ausgefranst, skelettartig oder verzahnt