Bimsstein im Wasserbad
Bimsstein üvt 8. © Sammlung Institut f.
Geologische Wissenschaften, FU Berlin

Zuordnung nach dem Entstehungsort: Pyroklastite

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Pyroklastische Gesteine entstehen durch Zerreißen und Zerfetzen von Lava oder schon erkalteten Gesteinen durch vulkanische Aktivitäten und die darauf folgende Ablagerung der Partikel. Pyroklastit ist ein Sammelbegriff für alle klastischen vulkanischen Produkte. Hierzu zählen Aschen, Brekkzien, Ablagerungen aus pyroklastischen Strömen und viele andere vulkanische Auswurfprodukte.

Diese Auswurfprodukte müssen nicht zwangsläufig ihren Ursprung in der bis zur Oberfläche vorgedrungenen Schmelze haben. Manche Pyroklastite enthalten Fremdgesteinsfragmente. Sie wurden entweder von der aufsteigenden Schmelze mitgerissen oder sind Bruchstücke, die bei der vulkanischen Eruption (heftige Explosion, die den Schlot räumt) entstanden sind.

Pyroklastische Ablagerungen können in mehr oder weniger großen Entfernungen von ihrem Entstehungsort gefunden werden. So sind vulkanische Brekkzien im näheren Umkreis vom Entstehungsort zu finden, wohingegen Bimstuff (Asche) über viele hundert, manchmal sogar tausende Kilometer transportiert werden kann bevor eine Ablagerung stattfindet. So wurde beispielsweise Asche des Pinatubo im Jahr 1991 über 12 km hoch in die Atmosphäre geschleudert und weltweit abgelagert.

Die äußere Erscheinung von Pyroklastiten kann sehr unterschiedlich sein. So varriert die Größe der Partikel von unter 0,06 mm im Fall der Aschepartikel bis zu mehr als 64 mm im Fall der Bomben oder Blöcke.

Eine besondere Form der Pyroklastite sind blasenreiche Schlacken und Bimse. Ein Gesteinskörper gilt als blasenreich, wenn er mehr als 30 % Hohlraumvolumen besitzt. Der Bimsstein (Abbildung) ist ein äußert blasenreiches, saures oder intermediäres, glasiges Gestein.