
Perthitisch entmischter Kalifeldspatkristall mit 2 Spaltbarkeiten.
© Sammlung Institut f. Geologische Wissenschaften,
FU Berlin
Bestimmungskriterien von Mineralen
Spaltbarkeit
Der Begriff rührt von der Eigenart vieler Minerale her, bei mechanischer Beanspruchung entlang bestimmter Kristallgitterebenen zu zerfallen ("spalten"). Eine Spaltbarkeit ist daran zu erkennen, dass
- mehrere parallel verlaufende Absonderungsflächen existieren,
- die einzelne Fläche glatt und eben ist (und oft einen Glanz zeigt!).
Spaltbarkeiten sind also Gitterebenen. Sie können parallel zu einer Außenfläche eines Kristalls (=Kristallfläche) verlaufen oder aber winklig an diese stoßen.
Minerale können mehr als eine Spaltbarkeit haben. Amphibole und Pyroxene verfügen über zwei Spaltbarkeiten, Plagioklase über drei und Kalifeldspäte über 6 (wobei 4 davon Absonderungen sind; Begriff Absonderung siehe unten). Dabei können sich die einzelnen Spaltbarkeiten in ihrer Qualität deutlich voneinander unterscheiden.
Die Qualität der Spaltbarkeit lässt sich in fünf Kategorien unterteilen:
- sehr vollkommen - Bsp.: Biotit, Gips
- vollkommen - Bsp.: Amphibole, Halit, Kalzit, Disthen
- gut - Bsp.: Feldspat
- deutlich - Bsp.: Olivin, Orthopyroxene, Disthen
- Absonderung - Bsp.: Turmalin, Granat
Absonderungen zeichnen sich dadurch aus, dass eine Vorzugsrichtung noch erkennbar ist und die einzelnen Flächen noch gleich orientiert sind, die Flächen selbst aber rauh sind und keinen Glanz zeigen.