Die Straßenaufschlüsse an der B 85 geben einen guten Einblick in die Gesteine des Permokarbons.
Im Norden des Kyffhäusergebirges, an den Serpentinen der Bundesstraße 85, zwischen 220 und 450 m über NN, findet sich eine ganze Reihe an Aufschlüssen.
B 85 von Kelbra nach Bad Frankenhausen - parken am besten am Brunnen bei ca. 370 m über NN.
Die Aufschlüsse liegen direkt an der Straße und sind zu Fuß gut erreichbar. Der starke Verkehr kann Untersuchungen behindern.
Im Folgenden werden die Aufschlüsse zusammengefasst dargestellt. Sie entstanden bei Straßenarbeiten und sind über eine Länge von knapp 3 km verteilt. Die anstehenden Gesteine sind an einigen Stellen stark verwittert. Einige Teile sind von Schutt oder Waldboden verdeckt.
Die Aufschlüsse zeigen Sandsteine, Konglomerate und Schluffsteine.
Die Gesteine sind deutlich geschichtet. Die Schichtung zeigt zentimeter- bis dezimetergroßen Bänke. Die Mächtigkeit der Bänke bleibt oft über größere Strecken konstant. Die Schichtung ist normal, d.h. die alten Schichten liegen unten und die jungen obenauf. Die Sandsteine zeigen an einigen Stellen eine Schrägschichtung. Vereinzelt kommen faustgroße, ovale bis runde Tongallen vor. Die Schichten fallen generell flach nach Süden, sind aber teilweise infolge ihrer Freilegung beim Straßenbau verkippt.
Die Schluffsteine liegen als dezimetergroße Lagen im Sandstein und sind vermutlich parallel zur Schichtung geschiefert. Diese konnte jedoch in diesen Aufschlüssen nicht beobachtet werden.
Die Gesteine sind stark zerklüftet. Die Kluftflächen stehen oft senkrecht zur Schichtung.
Im Permokarbon wurden insgesamt 13 Proben genommen und unter dem Mikroskop untersucht. Von den 13 Proben stammen 6 von den Serpentinen an der B 85. Ziel war es, die von Schriel (1926) genannten Einheiten auf Unterschiede zu prüfen. Vergleichbare Proben ähnelten sich stark und werden deshalb gemeinsam dargestellt. Im Folgenden werden drei charakteristische Proben und ein Säulenprofil gezeigt.