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Probe (faustgroß)Nahansicht: Fläche geschliffen (Bildunterkante 1cm)Dünnschliff (Bildunterkante 2 mm)

Steinbruch Oberes Steintal

Legende Kristallin

Gang-Granit

Die Probe stammt aus einem mehrere dm breiten Gang aus dem Oberen Steintal. Der Granit ist hellrot. Aufgrund seiner hellen Farbe kann er als Leukogranit angesprochen werden. Die Probe ist überwiegend gleichkörnig und mittelkörnig. Eine Änderung der Korngröße im Querschnitt des Ganges habe ich wurde nicht weiter untersucht. Der Granit besteht aus Quarz, Feldspat, Amphibol, Chlorit, Biotit, Muskovit und einem vereinzelt vorkommenden opaken Mineral sowie Disthen.

Der Quarzanteil beträgt ca. 40% des Gesteins. Die Korngrößen der Quarzkörner liegen bei ca. 0,5 mm. Im Handstück ist sie grau, unter dem Mikroskop farblos und grau (Interferenzfarbe). Der Quarz füllt Zwickel zwischen den anderen Mineralen und ist xenomorph ausgebildet. An einigen Stellen zeigt er deutlich gekrümmte, buchtige Korngrenzen. Diese sind auf dem Dünnschlifffoto gut zu erkennen. Die Quarzkörner löschen undulös aus.

Auch der Feldspat nimmt ca. 40% des Gesteins ein. In dieser Probe überwog ein Mikroklin, der oft dicktafelig hypidiomorph ausgebildet war. Der Feldspat färbt den Granit auffallend rot. Im Dünnschliff hat er eine schwach braune Farbe, seine Interferenzfarbe ist grau. Ferner zeigt er seine typischen Zwillinge.

Der Amphibol nimmt ca. 5% des Gesteins ein. Im Handstück ist er dunkelgrün. Er ist nur 0,1 mm groß. Unter dem Mikroskop ist er grün, braun bis gelb. Mit seiner oft grünen Eigenfarbe überdeckt er dann seine gelbliche Interferenzfarbe. Er ist schwach pleochroitisch. Trotz seiner geringen Größe lässt er sich unter dem Mikroskop an seiner idiomorphen Gestalt mit einem Spaltwinkel von 120° im Querschnitt gut erkennen – allerdings leider nicht auf dem Dünnschlifffoto. Der Amphibol ist vermutlich eine Hornblende. Er hat sich stellenweise zu Chlorit umgewandelt.

Der Chlorit nimmt auch ca. 5% ein. Im Handstück ist er dunkelgrün. Er ist schuppig ausgebildet und ca. 0,2 mm groß. Unter dem Mikroskop hat er ebenso eine grüne Farbe, seine Interferenzfarbe ist blau. Er zeigt einen Pleochroismus von schwachgrün nach grün.

Biotit kommt zu ca. 2% vor. Er ist ca. 0,2 mm groß. Er ist plättchen- bis leistenförmig ausgebildet, im Handstück braun, unter dem Mikroskop schwach grün. Seine Interferenzfarbe ist bunt. Er zeigt Pleochroismus und die für ihn typische birds-eye-Struktur.

Der Muskovit ähnelt dem Biotit. Er ist jedoch unter dem Mikroskop farblos.

Ferner lässt sich ein farbloses Mineral beobachten. Es weist ein hohes positives Relief und orangegelbe bis graue Interferenzfarben auf. Vermutlich ist es Disthen. Dieses Mineral deutet auf eine Metamorphose hin. Trotzdem möchte ich das Gestein nach seiner Gesamterscheinung als Granit ansprechen.

Weiter tritt vereinzelt ein xenomorphes opakes Mineral auf, welches mit der Durchlichtmikroskopie nicht näher bestimmt werden konnte.

 

Gesteine 52/54

 



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