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Roter Berg

Roter Berg

Legende Buntsandstein

Der Untere Buntsandstein ist im Kyffhäusergebirge nur an wenigen Stellen aufgeschlossen,  und dann auch nur schlecht. Der Aufschluss am Roten Berg zeigt den Unteren Buntsandstein in einem Weganschnitt. Die Gesteine sind leicht mit den Sandsteinen aus dem Permokarbon zu verwechseln.

Lage

Der Rote Berg liegt am Südhang des Kyffhäusergebirges, 1,5 km nordöstlich von Bad Frankenhausen.

4439600/5692250 (Rechts-/Hochwert Gauss-Krüger)

+170 m NN

Anfahrt

Landstraße Bad Frankenhausen nach Esperstedt - kurz nach Bad Frankenhausen links die Straße zur Rehaklinik - 1,5 km geradeaus bis zur Kreuzung - Fahrzeug am besten am Rastplatz parken - zu Fuß ca. 100 m die Straße nach Westen - links Feldwege

Der Aufschluss ist gut erreichbar. Der gesamte Kyffhäuser steht unter Naturschutz. Bei diesem Aufschluss werden jedoch ausschließlich markierte Wege betreten, was erlaubt ist.

Hinweis

Der gesamte Kyffhäuser steht unter Naturschutz.

Beschreibung

Auf den Feldwegen und an deren Rändern sind verschiedene Gesteine aufgeschlossen: Am Südhang Unterer Buntsandstein, nordwestlich Letten und Dolomite und weiter nordwestlich auch Werra-Gips und Stinkschiefer. Die Gesteine sind auf den Wegen freigelegt oder lassen sich als Lesesteine finden. Es handelt sich um keinen klar begrenzten Aufschluss. Die Wege sind mit Wildkräutern bewachsen. Gezeigt werden soll an diesem Aufschluss der Buntsandstein.

Schichtung

Die Gesteine fallen grob mit ca. 45° nach Süden ein, was sich jedoch bei den derzeitigen Aufschlussverhältnissen nur schwer messen lässt.

Störungen

Schriel (1926) verzeichnete am Roten Berg eine der Südrand-Störungen des Kyffhäusergebirges, die allerdings heute im Gelände nicht direkt sichtbar ist.

Proben

Der Untere Buntsandstein ist am Roten Berg nur in kleinem Ausmaß aufgeschlossen. Er ist stark verwittert und hellgelb gebleicht, daher war eine sinnvolle Probennahme nicht möglich. Ringförmig um das Kyffhäusergebirge ist der Buntsandstein an mehreren Stellen aufgeschlossen, so nördlich von Sittendorf und südlich von Rottleben. Diese Orte gehören jedoch nicht mehr zum eigentlichen Höhenzug des Kyffhäusers. Außerdem sind die Gesteine bei Sittendorf und Rottleben dem Mittleren Buntsandstein zuzuordnen. Direkt über der Heimkehle, einer Gipshöhle in Uftrungen, die allerdings ca. 20 km nordwestlich vom Roten Berg liegt, fand ich wiederum den Unteren Buntsandstein. Die Zusammensetzung einer Gesteinsschicht ändert sich jedoch oft in deren vertikaler und horizontaler Ausdehnung. Unter diesen Umständen ist also ein genauer Vergleich der Vorkommen nicht möglich. Trotzdem möchte ich an dieser Stelle die Probe aus Uftrungen beschreiben.

Sandstein

Der Untere Buntsandstein über der Heimkehle ist im Gegensatz zum Gestein am Roten Berg unverwittert und gleichmäßig dunkelrot. Er ist überwiegend kleinkörnig mit Korngrößen um 0,3 mm. Die Korngrößen schwanken kaum – der Sandstein ist gut sortiert. Die Körner sind gut gerundet und eher kugelig als länglich. Sie berühren einander, man sagt, das Gefüge ist korngestützt. Dieser Sandstein besteht überwiegend aus Quarz (ca. 90% geschätzt am Handstück), führt aber auch Feldspat und ein dunkles Mineral, vermutlich Biotit. Ein Dünnschliff wurde nicht angefertigt.

 

Gesteine 8/54

 



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