Radiolarien. Bildquelle: Ernst Haeckel, Kunstformen der Natur,
1899-1904.

Radiolarien

Radiolarien sind planktonische Organismen der Meere, die ein filigranes, kugeliges, mützen- bis helmförmiges Skelett aus biogenem Opal besitzen. Ihre Größe reicht im Allgemeinen von 0,07-0,5 mm und erreicht nur selten 1 cm. Endo- und Ektoplasma sind durch eine Zentralkapselmembran getrennt. Das Skelett wird vom äußeren Ektoplasma gebildet. Neben Formen mit einem massiven Skelett gibt es solche ganz ohne Skelett oder mit isolierten Spiculae. Das Schweben im Meerwasser wird durch Öltröpfchen im Plasma sowie durch Schwebstacheln erleichtert.
Radiolarien leben sowohl im durchlichteten Oberflächenwasser als auch in tieferen Meeresbereichen, so dass rezent anhand unterschiedlicher Arten eine Tiefenzonierung der Meere abzulesen ist. Die Vielfalt der Radiolarien ist in warmen Gewässern besonders groß; in Polnähe ist die Artenzahl gering. In Anpassung an die geringere Dichte des warmen Wassers sind die darin lebenden Formen fragiler gebaut als die schlankeren und derberen Kaltwasserformen.