Bryozoen. Bildbreite 6 cm. © D. Mertmann

Bryozoen (Moostierchen)

Bryozoen bilden wenige mm bis etwa 50 cm große Kolonien. Das röhrenförmige oder polygonale, Poren tragende Einzeltiergehäuse, das zusätzlich durch Querböden gegliedert sein kann, besteht aus Calcit, seltener aus Aragonit und Chitin. Es sind Strudler, die sich von Mikroplankton ernähren.
Bis auf wenige Ausnahmen, die im Süßwasser leben, sind es sessile, stenohaline Organismen der Schelfmeere, die ihre optimalen Lebensbedingungen in einer Wassertiefe von 20-70 m haben. Die Wuchsformen der Kolonien, fragile bäumchenförmige Kolonien oder derbe Krusten, hängen stark von den Umweltbedingungen, insbesondere der Wasserbewegung, ab. Die Kolonien agieren gelegentlich selbst als primäre Riffbildner, weitaus häufiger tragen sie durch Inkrustation und Verkittung zur Stabilisierung von Riffgerüsten anderer Organismen bei.
Sie kommen seit dem Ordovizium mit etwa 16.000 fossilen Arten vor und sind heute mit etwa 4.000 Arten bekannt.