
Photo U. Schudack. Paläontologisches Institut, FU-Berlin
Brachiopoden (Armfüßer)
Brachiopoden sind überwiegend marine,
bilateral-symmetrische Organismen mit zweiklappigem Gehäuse.
Brachiopoden sind mit einem Stiel am Untergrund befestigt.
Diejenige Klappe, durch die der Stiel hindurch tritt, ist
die Stielklappe, die andere, kleinere, die Armklappe.
Dementsprechend verläuft die Symmetrieebene im Gegensatz
zu den Muscheln zwischen den beiden Klappen. Die Schalen
bestehen bei den Inarticulata aus einem chitinig-phosphatischen
Material und/oder aus Calcit, bei den Articulata nur aus
faserigem Calcit. Die Schalen können glatt oder berippt sein.
Manche Formen besitzen lange Stacheln. Die Größen schwanken
zwischen wenigen Millimetern und mehreren Dezimetern.
Brachiopoden leben meist sessil als Strudler im Wasser. Einige Formen sind an
Treibgut angeheftet, andere können im Sediment leben, bei
Verlust des Stiels auch frei auf dem Grund liegen oder mit
den Schalen unmittelbar auf dem Untergrund festgewachsen sein.
Die Blütezeit der Brachiopoden lag im Paläozoikum, sie sind
seit dem Kambrium bekannt. Rezent gibt es etwa 70 Gattungen,
fossil etwa 1700.