Sandstein-Folge (Dilermando de Aguier, Brasilien).
© D. Mertmann

Terrigene Sedimentite

Terrigene Sedimentite sind mit feinkörnigen Tonen und Schluffen (Tonsteinen, Schluff-/Siltsteinen), Sanden (Sandsteinen), Kiesen und Steinen (Konglomeraten, Brekzien) in jeweils unterschiedlicher Zusammensetzung eine überaus vielgestaltige Gesteinsgruppe. Sie bestehen hauptsächlich aus Körnern prä-existenter magmatischer, metamorpher oder sedimentärer Gesteine (source-rock). Diese Körner werden durch mechanische und/oder chemische Verwitterung bereitgestellt, durch Wind, Eis, Wasser oder Schwerkraft transportiert und neuerlich abgelagert. Die Zusammensetzung der Körner reflektiert die Art der Verwitterung und damit des Klimas, die herrschenden Transportprozesse und seine Dauer.

Terrigene siliziklastische Sedimente bilden mehr als drei Viertel der Gesamtmenge aller Sedimenttypen der Erdkruste. Darunter sind die feinkörnigen Varianten ca. dreimal so häufig wie die gröberen Klastika. Diese Verteilung ist das Ergebnis der Verwitterung großer Mengen von Feldspat und anderer Silikatmineralien in der Erdkruste zu Tonmineralien. Kennzeichen terrigener Gesteine sind ihre sedimentären Gefüge, die durch die Ablagerungsprozesse selbst hervorgerufen werden, aber auch nach der Ablagerung diagenetisch entstehen können. Die Beschreibung terrigener Gesteine umfasst daher Untersuchungen zur Korngröße und zu Kornparametern.

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