Weiße Guano-Ablagerungen (Antofagasta, Chile).
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Phosphatgesteine und Phosphorite

Sedimentäre phosphatische Gesteine und Phosphorite sind wertvolle Ausgangsgesteine für die chemische Industrie und hier vor allem für die Düngemittelherstellung. Phosphorite enthalten außerdem Elementanreicherungen von z.B. Uran, Fluor und Vanadium, die von wirtschaftlichem Interesse sind.

Phosphor ist darüber hinaus ein für alle Lebensformen essentielles Element, vor allem für Knochen tragende Vertebraten und einige Invertebraten. Im marinen Milieu ist Phosphor eine primäre Nährstoffquelle; seine Verfügbarkeit begrenzt die organische Produktivität.

Sedimentäre Gesteine können akzessorisch Calciumphosphat, z.B. in Form von Apatitkörnern, Knochen oder deren Splittern sowie Koprolithen, enthalten. Phosphatgesteine enthalten weniger als 18 % P2O5, dies entspricht weniger als 50 % phosphatischen Komponenten. Phosphorite hingegen enthalten definitionsgemäß mehr als 18 % P2O5, dies entspricht mehr als 50 % phosphatischen Komponenten und damit einem dicht gepackten Gefüge phosphatischer Komponenten.

Im Verlauf der Erdgeschichte gab es Zeiten besonders intensiver Phosphatbildung, so im frühen Proterozoikum, im frühen Kambrium, im Ordovizium, im Perm, von der Oberkreide bis ins Eozän und im Miozän.

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