
Maßstab ca. 45 cm. © Ch. Heubeck
Sedimentäre Eisengesteine
Eisen ist in fast allen sedimentären Gesteinen in geringen Mengen (wenige Prozent) enthalten. Es verursacht in seiner dreiwertig-gebundenen Form (Fe 3+) die rot-braune Färbung vieler Gesteine. Sedimentäre Eisengesteine beinhalten Anreicherungen von mehr als 15 % Eisen in zwei- und dreiwertigen Eisenmineralen; sie sind eher selten, aber ökonomisch wertvoll.
Bedeutende Lagerstätten und Vorkommen sind im Präkambrium auszumachen. Die BIFs (banded iron formations) sind teils mächtige Einheiten, die häufig aus einer Wechsellagerung von Cherts und Eisenerzen bestehen. Die Eisengesteine des Phanerozoikums sind im Allgemeinen dünnmächtige, lokal verbreitete Einheiten, die als Fe-Oolithe oder Fe-Trümmererze auftreten.
Die Interpretation solcher geologisch älteren, überwiegend marinen Bildungen kann sich leider nicht auf aktuogeologische Vergleiche stützen. Heute entstehen in geringen Mengen Raseneisenerze und See-Eisenerze in Seen mittlerer und hoher Breiten sowie in Mooren. Allerdings sind sie geologisch nicht signifikant. Besonderes Interesse erlangten die Fe-Mn-Knollen und -Krusten der Tiefseeböden des Atlantiks, Pazifiks und Indischen Ozeans, die zudem eine Reihe relativ hoher Metallkonzentrationen an z.B. Kobalt, Nickel, Kupfer, Chrom und Vanadium aufweisen. Lesen Sie dazu auch unter: Meeresgeologie im Internet
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