
Bildbreite 8 cm. PETROgraph, Sammlung
Institut für Geologische Wissenschaften, FU Berlin

Frankreich). Länge des Hammers 32 cm. © D. Mertmann

Länge des Objektes 5 cm. © D. Mertmann.
Kiesel- oder Chertknollen
Unregelmäßig geformte, teils gebänderte, meist graue oder schwarze Kiesel- oder Chertknollen sind Konkretionen aus mikrokristallinem SiO2. Sie erscheinen dicht und haben einen muscheligen Bruch. Gelegentlich enthalten sie Fossilien oder deren Reste.
Das kieselige Material stammt von Organismen, die Opal-Skelette tragen. Die Skelette wurden gelöst, die kieselige Substanz wurde an anderer Stelle neu ausgefällt, und diese unterliegt dann der weiteren diagenetischen Reifung.
Es gibt die Kieselknollen sowohl als vereinzelte Gebilde innerhalb einer Schicht als auch als charakteristische Elemente einer Bankfolge. Letzteres gilt für die bekannten Vorkommen der Kreideklippen an den Küsten der Normandie (Etretat) und Südenglands (Dover) oder in Rügen. Die Knollen sind schichtparallel in die weißen Kalke eingelagert oder entlang von Störungen aufgereiht. Für diese kreidezeitlichen Vorkommen werden die Begriffe Feuerstein, Flint und Silex zusätzlich genutzt und im weiteren Sinne dann auch auf Knollen in älteren oder jüngeren Gesteinen übertragen.
Durch die besondere Härte wittern die Feuersteinknollen aus den umgebenden Gesteinen leicht heraus. Chertknollen sind daher z.B. Hauptbestandteil der Geröllstrände Rügens. Schon während der Eiszeiten wurden die Knollen weit nach Süden transportiert, so dass sie heute als Findlinge im Grunewald lagern. Aus solchen Findlingen wurden in der Steinzeit zahlreiche Werkzeuge, z.B. Klingen, Beile oder Schaber, hergestellt.