Durchschnittlich ca. 2 mm große Ooidkügelchen aus der Trias
(Heeseberg, Harzvorland). © D. Mertmann

Ooide

Ooide sind im Allgemeinen kugelig und selten größer als 2 mm. Sie besitzen einen Kern, z.B. ein Quarzkörnchen oder ein karbonatisches Partikelchen. Um diesen Kern lagern sich nach und nach Hüllen mit tangentialen oder radialen Internstrukturen an. Das Material der Hüllen besteht meist aus Calcit und/oder Aragonit. Aber es gibt auch Hüllen aus Fe-Verbindungen (Eisenooide)und Mn-Verbindungen (Manganooide). Schließlich existieren sogar Gips- und Salzooide.
Günstige Bildungsbedingungen sind warmes, bewegtes (Strandnähe, an einer Untiefe oder in einem Strömungskanal), flaches Wasser (rezent Wassertiefen kleiner 2 m), erhöhte Salinität, karbonatübersättigte Lösung. Ooide gibt es marin, randlich marin-hypersalin, terrestrisch in Seen und in Flüssen. Höhlenperlen sind entsprechend aufgebaut.

Gesteine, die bevorzugt aus Ooiden zusammengesetzt sind, werden als Oolith bezeichnet.

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