Salzkrusten im trockenen Salar de Uyuni (Bolivien).
© D. Mertmann

Evaporite

Evaporite sind chemische Gesteine aus leicht löslichen Salzmineralien, hauptsächlich aus Chloriden, Sulfaten und Karbonaten der Alkalien und Erdalkalien, die aus wässrigen Lösungen durch Eindampfung in einer bestimmten Abscheidungsfolge ausfallen.

Wegen ihrer deutlich geringeren Löslichkeit werden Karbonatgesteine, die zu Beginn der salinaren Folge abgeschieden oder frühdiagenetisch gebildet werden, nicht zu den eigentlichen Evaporiten gezählt. Salzgesteine höherer Evaporationsstufe unterscheiden sich auch durch ihre große Wasserlöslichkeit, durch ihre hohe Plastizität und ihre geringe Dichte von allen übrigen Sedimentiten.
Die Nomenklatur der meist polymineralischen Salzgesteine ist auf ihrem Mineralbestand begründet. Das Suffix "it" kann zur Kennzeichnung des Gesteins an den Mineralnamen angehängt werden; dies wird aber nicht durchgängig praktiziert.

Zu den Evaporiten zählen neben Gips und Anhydrit besonders das für den Menschen lebensnotwendige Salz im Sinne von Steinsalzgestein oder Halitit. Es wird seit Jahrtausenden abgebaut und galt früher als Zahlungsmittel.

Evaporitische Minerale können gesteinsbildend sowohl marin in tropischen Meeresbuchten und Lagunen als auch kontinental in Seen, als Abscheidungen aus dem Grundwasser und sogar in Polargebieten vorkommen. Lesen Sie dazu auch unter: Meeresgeologie im Internet

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