Tonschiefer, Becken von Salvan-Dorenaz, Aiguilles Rouges, Westalpen
Tonschiefer mit steil zueinander stehender
Schichtung und Schieferung. © Sammlung Institut
f. Geologische Wissenschaften, FU Berlin

Nomenklatur der Metamorphite - Tonschiefer

werden nicht von allen Petrologen als metamorphe Gesteine angesehen. Sie können im Übergangsbereich zwischen Diagenese und Metamorphose, also unter sehr schwachen Metamorphosebedingungen, entstehen. Dabei bleibt der ursprüngliche Mineralbestand (Tonminerale) noch weitgehend erhalten. Die deutliche planare Anisotropie kann auch sedimentär entstehen, es handelt sich in diesem Fall nicht um eine Schieferung! Die planare Anisotropie ist dann eindeutig als Schieferung erkennbar, wenn sie einen großen Winkel zur Schichtung bildet. Dadurch kann es zu "griffeligem Bruch" kommen, d.h. das Gestein zerfällt in langstängelige Bruchstücke (solche Tonschiefer werden "Griffelschiefer" genannt).

Im Bild rechts ist ein Tonschiefer mit erhaltener Schichtung (subhorizontal, erkennbar am Farbwechsel) und steil stehender Schieferung abgebildet.