Die wichtigsten Elemente einer Falte
Schemazeichnung mit den wichtigsten
Elementen einer Falte. © PETROgraph

Falten - Einführung

Falten sind gebogene Flächen. Dementsprechend treten Sie nur in Gesteinen mit deutlicher Foliation in Erscheinung. Sie gehören zu den augenscheinlichsten und häufigsten Deformationserscheinungen. Ihre auffälligste Eigenschaft ist die Vielfältigkeit bezüglich Form (Faltenstil) und Größe. Der Faltenstil erlaubt Rückschlüsse auf die Verformungsbedingungen.

Zur Klassifikation von Falten wird deren Geometrie herangezogen. Da die Krümmung jeder gefalteten Fläche systematisch variiert, wird diese dazu benutzt, wichtige Elemente einer Falte zu definieren. Die wichtigsten Elemente jeder Falte sind:

Faltenbereiche, die nach oben hin schließen (in der Abbildung der rechte Teil), werden Antiform genannt. Nach unten schließende Falten sind Synformen. Die Begriffe Synklinale (= Mulde) und Antiklinale (= Sattel) haben dagegen nichts mit der Schließrichtung zu tun, sondern beziehen sich ausschließlich auf die Verjüngungsrichtung. Dazu muss die Altersabfolge im Gesteinsverband bekannt sein. In der Antikline befinden sich die ältesten Einheiten im Kern, die jüngsten am Rand. In Synklinalen verhält es sich genau anders herum. Je nachdem, ob eine Schichtabfolge normal liegt (= die jüngeren Einheiten sind oben) oder invertiert wurde (= die jüngeren Einheiten liegen unten), kann eine Synklinale als Synform oder als Antiform vorliegen!

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