
Abb. 1: offene, aufrechte Falte in mylonitischen
Gneisen. © C. Dobmeier
Gneisen. © C. Dobmeier

Abb. 2: offene (links) bis enge (rechts), über-
kippte Falte in Banded-Magnetite-Quarzite (BMQ),
Kolar Schist Belt, Südindien. © C. Dobmeier
kippte Falte in Banded-Magnetite-Quarzite (BMQ),
Kolar Schist Belt, Südindien. © C. Dobmeier

Abb. 3: leicht abtauchende, enge Falte
in
Metapelit-Marmor-Sequenz, Landek-Snieznik-
Komplex, Westsudeten. © C. Dobmeier
Metapelit-Marmor-Sequenz, Landek-Snieznik-
Komplex, Westsudeten. © C. Dobmeier
Falten - Klassifikationskriterien
Zur Klassifikation von Falten wird deren Geometrie herangezogen. Als Kriterien gelten:
- die Lage der Faltenachsenebene/-fläche im Raum
- der Öffnungswinkel
Die Lage der Faltenachsenebene/-fläche wird relativ zur Horizontalen betrachtet. Je nachdem unterscheidet man:
- aufrechte Falte: Die Faltenachsenebene steht senkrecht (s. Abb. 1);
- geneigte Falte: Die Faltenachse ist geneigt, ein Schenkel steht aber maximal vertikal (Kern der linken Falte in Abb. 2);
- überkippte Falte: Die Faltenachsenebene ist geneigt (äußerer Teil der linken Falte in Abb. 2);
- liegende Falte: Die Faltenachsenebene liegt in der Horizontalen;
- abtauchende Falte: Die Faltenachsenebene hat mit der Horizontalen einen negativen Winkel (Abb. 3).
Nach dem Winkel zwischen den beiden Schenkeln (= Öffnungswinkel) werden unterschieden:
- schwach gebogene Falte: Öffnungswinkel zwischen 180° und 120°,
- offene Falte: Öffnungswinkel zwischen 120° und 70° (Abb. 2, linke Falten),
- geschlossene Falte: Öffnungswinkel zwischen 70° und 30° (Abb. 1),
- enge Falte: Öffnungswinkel zwischen 30° und 0° (Abb. 2, rechte Falte; Abb. 3),
- isoklinale Falte: Öffnungswinkel 0°.
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