Norit

Norit
Norit üpib 3 © Sammlung Institut für Geologische
Wissenschaften, FU Berlin

Norit

Im QAPF-Diagramm liegen Norit und Gabbro aufgrund der sehr ähnlichen Zusammensetzung im selben Feld direkt unter den Tonaliten. Beide Gesteine bestehen zu einem Großteil aus Plagioklasen deren Anorthitgehalt größer als 50% ist. Die Unterscheidung von Gabbro und Norit erfolgt einzig anhand des Anteils an Klino- und Orthopyroxenen (Plg-Opx-Cpx-Diagramm) im Gestein. Bei den Klinopyroxenen im Norit handelt es sich meist um Diopsid oder diopsitischen Augit. Die Orthopyroxene sind meist Bronzit bis Hypersthen und zeigen häufig, wenn vorhanden, die selben Erzeinlagerungen wie die Klinopyroxene. Die chemische Zusammensetzung der mesokraten Norite (35 - 65% Mafite) entspricht denen der gewöhnlichsten Basaltypen.

Norite sind meist klein- bis grobkörnige, selten auch großkörnige Gesteine mit einem sehr ausgeprägten Kontrast zwischen den hellen- und dunklen Gemengteilen (Salz- und Pfeffer-Struktur). Meist zeigen sie eine massige Textur, jedoch kann auch durch Einregelung tafeliger Plagioklase oder durch langgestreckte Mafitaggregate eine deutliche Orientierung sichtbar werden. Zuweilen lässt sich eine lagige, durch Wechsellagerung heller und dunkler Bestandteile hervorgerufene schichtige Textur erkennen. Bei Noriten können drei Hauptgefügetypen unterschieden werden. Zunächst das hypidiomorphe bis panallotriomorphe Gefüge, in welchem die Plagioklase und Pyroxene unvollkommen idiomorph bis hypidiomorph ausgebildet sind und sich eine Ausscheidungsfolge nicht erkennen lässt. Ein weiteres Gefüge ist das ophitische Gefüge mit sperrig gestellten Plagioklasen und Pyroxenen in den Zwischenräumen. Der dritte Gefügetyp ist das Kumulus-Strukturen-Gefüge, welches für Norite der lagigen Massive typisch ist.