Plagioklas
Plagioklas. © Sammlung Institut f.
Geologische Wissenschaften, FU Berlin

Zuordnung nach dem Mineralbestand: NOMENKLATUR DER MAGMATISCHEN GESTEINE

Blatt 0

Die internationale Einteilung der IUGS (International union of geological science) zur Benennung der Magmatite erfolgt nach dem Mineralbestand und basiert wegen der Bedeutung der Feldspäte wesentlich auf der Art und Menge der Feldspäte. Dabei gilt ganz allgemein: Je größer der prozentuale Anteil an SiO2 in einem magmatischen Gestein ist, um so größer ist der Anteil an Alkalifeldspat und um so größer ist der Albitgehalt im Plagioklas und um so kleiner ist der Anteil an mafischen Mineralen.

Eine Voraussetzung für die Benennung von Vulkaniten und Plutoniten im Gelände und im Erde I Praktikum ist die makroskopische Zuordnung von Feldspäten und Quarz im Gestein. Die Unterscheidung der beiden Feldspatgruppen (Alkalifeldspäte und Plagioklase) untereinander und vom Quarz ist also unerlässlich. So gilt es die polysynthetische Verzwillingung ausfindig zu machen (eindeutiges Kennzeichen der Plagioklase, siehe Abbildung) oder die Entmischungslamellen (Perthite, typisch beim Alkalifeldspat) oder den muscheligen Bruch und die Mohssche Härte von 7 (beides Kennzeichen für Quarz).