Tonalit
Tonalit üpg 15. © Sammlung Institut f.
Geologische Wissenschaften, FU Berlin

Zuordnung nach dem Entstehungsort

Blatt 0

Die Einteilung der Magmatite kann auf ganz unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Nahe liegend ist eine erste Zuordnung nach der geologischen Stellung, das heißt nach dem Bildungsort und den damit verbundenen Bildungsbedingungen und -prozessen. Hierbei unterscheidet man grob vier Kristallisationsorte und dementsprechend vier Gesteinsgruppen: Plutonite, Vulkanite, Ganggesteine und Pyroklastika.

Plutonite sind Tiefengesteine, die aus größeren Magmenkammern (Plutonen) der tieferen Erdkruste auskristallisieren und sich durch ihr kompaktes grobkörniges Gefüge auszeichnen. Als Vertreter der Plutonite ist Tonalit in der Abbildung wiedergegeben.

Unter Vulkaniten werden die oberflächennah zum vulkanischen Geschehen gehörenden Gesteine zusammengefasst Ca. 80% der Erdoberfläche, dabei sind Festland und Meeresboden inbegriffen, sind aus geschmolzenen Gesteinen entstanden, die aus dem Erdinneren aufsteigen und an der Erdoberfläche abkühlen und erstarren. Vulkanite sind erkennbar an ihrer feinkörnigen oder sogar glasigen Grundmatrix.

Von den Plutoniten und Vulkaniten unterscheiden sich die Ganggesteine, welche Spalten in der Erdkruste ausfüllen und im allgemeinen kleine Intrusivkörper darstellen. Sie besitzen eigene Mineralzusammensetzungen, unterschiedlichen Chemismus und charakteristische, teils grob- bis riesenkörnige Gefüge.

Vulkanische Gesteine entwickeln abhängig vom Fördermechanismus besondere Gefügeeigenschaften. Tritt eine plötzliche Druckentlastung bei der Vulkaneruption auf, so werden die flüchtigen Bestandteile explosionsartig freigesetzt. Dabei zerreißt die Lava zu Pyroklasten. Pyroklastit ist ein Sammelbegriff für alle klastischen vulkanischen Produkte, dabei können auch magmafremde Bestandteile z.B. der Schlotwandungen enthalten sein.