Vergleich zw. löslichem und unlöslichem Gestein (in 3prozentiger HCl)
Vergleich zwischen in dreiprozentiger Salzsäure unlöslichem
Quarz (rötlicher Quarzsandstein, links) und leicht löslichem
Kalzit (weißer Kalkstein, rechts). © PETROgraph

Bestimmungskriterien von Mineralen

Löslichkeit in Säuren

Prinzipiell lässt sich jedes Mineral in einer Säure lösen. Für die meisten Minerale werden aber sehr agressive Säuren benötigt. Zum Aufschließen silikatischer Minerale sind kombinierte HNO3-HF-Aufschlüsse notwendig, die sehr vorsichtig gehandhabt werden müssen!

Einige Minerale lösen sich aber schon in schwachen Säuren oder sogar in Wasser. Zu den wasserlöslichen Mineralen gehören alle Chloride, z.B. Steinsalz (NaCl) und Sylvin (KCl), und einige Sulfate.

Von besonderer Bedeutung für kartierende Geologen ist die Unterscheidbarkeit von Kalzit und Dolomit mit sehr schwacher Salzsäure (HCl, 3-prozentig). Durch die Reaktion

CaCO3 + 2 HCl --> CaCl2 + H2O + CO2

entstehen Gasbläschen (CO2), durch deren Entweichen die aufgetropfte wässerige Lösung aufschäumt ("sprudelt"). Dies ist ein sicheres Erkennungszeichen für Kalzit. Dolomit reagiert zunächst nicht, kann aber trotzdem mit derselben Säure erkannt werden, nachdem man mit dem Hammer etwas Pulver hergestellt hat und dieses mit der schwachen Säure betropft. Im Unterschied zum Dolomitkristall reagiert das Dolomitpulver mit der Säure aufgrund der drastisch erhöhten Oberfläche.