Die Region südlich vom Rathsfeld bis nach Bad Frankenhausen kann man als den Südteil des Kyffhäusergebirges bezeichnen. Bei Bad Frankenhausen grenzt der Kyffhäuser an die Diamantene Aue. Hier knicken die Gesteinsschichten steil nach Süden ein.
Besonders auffällig ist die fast baumfreie, steppenartige Hügellandschaft.
Im Süden überwiegen Sedimentite, vor allem Gipssteine.
Die Gipssteine lösen sich leicht auf, man spricht von Gipskarst. Das äußert sich in zahlreichen Gipsbuckeln, Gipsorgeln, Karsttälern, Subrosionssenken, Karren, Lösungsrillen, Höhlen, Dolinen, Erdfällen, Ponoren, Quellkuppen, Residualbergen, Rasentreppen, Gipsfließen (Gipsbäche, Gipsasche) und vielem mehr. Die Fotogalerie am Ende dieses Kapitels zeigt ihnen einige Beispiele.
Solquellen deuten auf leicht lösliche Salze im Untergrund, wie z.B. Steinsalz. Sie treten rings um das Kyffhäusergebirge auf, besonders prägnant im Süden bei Bad Frankenhausen, aber auch im Nordwesten bei der Numburg (südlich der Talsperre Kelbra, nicht mehr auf der Karte). Dort sind die so genannte Ost- und Westquelle zu sehen. Aber auch weiter entfernt, nordöstlich des Kyffhäusergebirges bei Artern, lassen sich Solquellen beobachten.
Im Kyffhäusergebirge gibt es viele Höhlen. Die Barbarossahöhle ist eine Auslaugungshöhle im Anhydritstein/Gipsstein. Sie ist mit ihren vielen Besonderheiten eine geologische Rarität und gilt als größte touristisch erschlossene Höhle dieser Art in Europa.
Zudem verweisen zahlreiche Bauschäden in der Region darauf, dass Gipskarst vorliegt. Auffälligstes Beispiel ist der schiefe Turm der Oberkirche in Bad Frankenhausen.
Das Foto zeigt die Hügellandschaft am Südrand des Kyffhäusergebirges.
Das Gebiet ist durch unterirdische Entwässerung gekennzeichnet. Die Niederschlagsmengen sind im Vergleich zu anderen Regionen mit bis zu 550 mm gering.