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Aufschluss Schulenberg: Blick nach NE (7 x 7,9 m)

Geländebuch - Beispiel

Hier lesen Sie mögliche Einträge ins Geländebuch am Beispiel "Aufschluss Schulenberg" im Harz:

 

Titel des Geländebuchs

Geländebuch

Autor

Martin Raban

Adresse des Instituts

Freie Universität Berlin

Fachbereich Geowissenschaften

Haus B

Malteserstraße 74-100

12249 Berlin

Deutschland

 

Titel der Geländearbeit

Harz-Exkursion

Zeitspanne der Geländearbeit

19.–21. Mai 2006

Inhalt

Schulenberg    Seite ...

Übersichtskarte

Übersichtskarte mit Aufschlussnummer

 

Nummer des Aufschlusses

Aufschluss 1

Name des Aufschlusses

Schulenberg

Datum

21. Mai 2006

 

Lage in Worten

am Südhang des Schulenbergs im Harz (Deutschland)

Wand eines Hohlwegs streicht NW–SE

Blick nach NE

Lage nach GPS

35.88.997/57.45.257 (Gauss-Krüger)

Höhe über dem Meeresspiegel

+450 m NN (barometrisch)

Anfahrt

B 498 von Goslar nach Altenau - Oker-Stausee - Straße nach Clausthal-Zellerfeld - 3 km entlang der Straße, am Ort vorbei - Abfahrt rechts Wiesenbergstraße nach Schulenberg - 150 m entlang der Straße - links (Hohlweg)

Der Aufschluss "Schulenberg" liegt nahe zur Straße.

Erreichbarkeit

gut zugänglich

 

Ausmaß

15 m lang, 4,5 m hoch

nach NW steigt die Höhe auf 6 m an

Zustand

gut, kaum verwittert, kaum zugewachsen, alt

Entstehung

künstlich, vermutlich als Weg herausgeschlagen

Vegetation

Fichten, Birken, Gräser, Moose

 

Gesteine allgemein

Farbe

frisch: dunkelgrau mit hellgrauen Bändern (zwei Gesteine)

verwittert: mittelgrau

Zustand

oberflächlich schwach verwittert

Härte

verfestigt

Bruch

plattig, teilweise muschelig

Minerale

Tonminerale (zu vermuten)

Feldspat, Glimmer, Chlorit (zu vermuten, nach Erfahrung)

Pyrit, organische Substanz (färben grau, nach Erfahrung)

kein Calcit (Salzsäuretest negativ)

kein Geruch nach Schwefelwasserstoff (riecht nicht wie faule Eier)

 

Gestein I

Farbe

frisch: dunkelgrau

verwittert: mittelgrau

Korngröße (nach DIN 4022)

Körner mit Auge und Lupe nicht erkennbar

mittlere Korngröße: kleiner 0,002 mm (Tonstein)

Kornform

mit Auge und Lupe nicht erkennbar

Kornrundung

mit Auge und Lupe nicht erkennbar

Minerale

mit Auge und Lupe nicht erkennbar (Körner zu klein)

Gesteinsname

klastisches Sediment, Tonstein

 

Gestein II

Farbe

frisch: hellgraugrau

verwittert: mittelgrau

Korngröße (nach DIN 4022)

winzige, helle Körner, mit der Lupe gerade erkennbar

fühlt sich rauer an als Gesteinsvariante I

Körner knirschen zwischen den Zähnen

mittlere Korngröße: 0,002-0,2 mm

Kornform

mit Auge und Lupe nicht erkennbar

Kornrundung

mit Auge und Lupe nicht erkennbar

Mineral (weiteres)

Quarz (Quarz ritzt Stahl des Hammers)

Gesteinsname

klastisches Sedimentgestein, Schluffstein (Siltstein)

 

Schichtung

Materialwechsel dunkelgrauer Tonstein/hellgrauer Schluffstein

Bänder: mm- bis cm-mächtiger Schluffstein

Bänke: dm-mächtig, Mächtigkeit nimmt zu den Faltenseiten hin leicht ab

normale Schichtung (unten alt, oben jung)

Sedimentstrukturen nicht beobachtet

Schichtfläche: 160/20 (Fallrichtung/Fallen)   (ein Beispiel)

Schieferung

steil zur Schichtung, parallel zur Faltenachsenfläche

Meilerstellung: konvergiert nach oben

leicht asymmetrisch

Schieferungsfläche: 128/68 (Fallrichtung/Fallen)   (ein Beispiel)

Faltung

Synform (zur Erde hingebogen)

Synklinale (veraltet "Mulde"): Indizien: normale Schichtung, Meilerstellung

Faltenhöhe: 4,50 m

Faltenbreite: 7,50 m

Faltenschenkel: nicht gemessen

Faltenachse: nicht gemessen

Faltenachsenfläche: nicht gemessen

vergent: nach NW geneigt

kongruent: die Radien der Scharniere der einzelnen Bänke sind gleich

Biegegleitfaltung: bei der Faltung sind einzelne Bänke parallel zur Schichtung aneinander vorbeigeglitten

Deltalinear

Schichtfläche und Schieferungsfläche schneiden sich im Deltalinear

Spuren der Schieferungsflächen auf Schichtflächen sichtbar

Spuren der Schichtflächen auf Schieferungsflächen sichtbar

Deltalinear: 212/12 (Azimut/Fallen)   (ein Beispiel)

Striemung

Lagenharnisch: Striemen auf Bankflächen senkrecht zur Faltenachse

Skizze

Skizze: Maßstab, Himmelsrichtung, Titel

Foto

21.05.06-1 - Bankung - Bild 1,2 x 0,9 m - Blick nach NE

Foto mit Maßstab

Probe

21.05.06-1 - aus hellgrauen Band nahe des Muldekerns – zur Gesteinsbestimmung

 

Wissen aus Literatur/von Exkursionsleiter

Regionale Stellung: Teil des Rhenoherzynikums, marines Sedimentationsbecken zwischen dem Laurussia (Old Red Continent) und einem Inselbogen

Fazies: Kulm

Fossilien: marine Fossilien in vergleichbaren Gesteinen in der Nähe des Schulenbergs

Sedimentationszeitraum: Unterkarbon, Dinant

Deformation: variskische Gebirgsbildung, Wende Unter-/Oberkarbon (318-315 Ma)

Interpretation

Zur Sedimentation:

verschiedene Ablagerungsbereiche möglich

marin, sogar größere Wassertiefe

Tonsteine werden als Tiefseesedimente gedeutet

Schluffsteine werden als Turbidite gedeutet

 

Zusammenfassung als Liste - allgemein

 

Geländearbeit 22/24

 



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