Die Geodatenvisualisierung überträgt Informationen von einem Sender (Kartograph) zu einem Empfänger (Kartennutzer) über einen Kanal (Karte). Dies geschieht mittels Verschlüsselung in einem Zeichensystem (Kartenzeichen bzw. Signaturen).
Das Ziel der Geodatenvisualisierung ist es, mittels kartographischer Darstellungen über räumliche Gegebenheiten zu informieren: Von einem beliebigen Punkt A der Erdoberfläche wird eine Abbildung A' geschaffen, die dazu dient, bei einem Betrachter eine möglichst genaue Vorstellung des beliebigen Punktes (A') hervorzurufen (A - A' - (A)).
Mit zunehmender Kenntnis des Raumes wurden die Abbildungen immer vielfältiger und genauer, zugleich aber auch immer abstrakter, es entwickelte sich eine kartographische Sprache, die sowohl vom Kartenhersteller wie vom Kartenbenutzer verstanden werden musste, wenn eine gewünschte räumliche Information im gewünschten Umfang übermittelt werden sollte.
Die kartographische Information ist damit nur ein spezieller Teil des allgemeinen Modells des Informationsaustausches, wie er in der Kommunikationskette der Informationstheorie dargestellt wird.
Erste Modelle einer kartographischen Informationskette wurden u.a. von C. Board (1967), A. Kolacny (1967), L. Ratajski (1970) und J. L. Morrison (1976) entwickelt.
Die vereinfachte Kette von Kolacny besteht aus folgenden Gliedern:
Im Mittelpunkt der kartographischen Kommunikationskette steht als Träger der Information die kartographische Darstellung.
Sie ist Ausdruck der kartographischen Sprache, die sich kartographischer Zeichen als ihrer Elemente bedient.
Die kartographischen Zeichen lassen sich der Gruppe der grafischen Zeichen zuordnen. Neben dieser Gruppe gibt es als Informationsträger die sprachlichen Zeichen und die mathematischen Zeichen als Zeichen der verbalen und mathematischen Sprache.