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Einführung in die Geodatenvisualisierung
 
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1.2.1 Schema der Informationstheorie

Die Informationstheorie beschreibt den Vorgang der Informationsübertragung durch ein Schema, dessen Begriffe weitgehend der Nachrichtentechnik entstammen.

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Abbildung 1

Wie aus der Abbildung hervorgeht, wird ein Kommunikator zum Sender (Expedient) und der Andere zum Empfänger (Rezipient) der Information. Der Inhalt dieser Information wird zunächst beim Sender im Wege der sogenannten Codierung (Verschlüsselung) in bestimmte Zeichen (z.B. Buchstaben) umgesetzt. Diese wiederum werden auf einem bestimmten Kanal als physikalische Signale (z. B. als Schallimpulse) ausgestrahlt und erreichen so den Empfänger. Dort werden sie wieder zu Zeichen zusammengesetzt, die ihrerseits dann im Wege der sogenannten Decodierung (Entschlüsselung) die Nachricht ergeben.
Auf den Informationskanal können von außen Störquellen (z. B. Lärm) einwirken und die Zeichenbildung und damit auch den Inhalt der Nachricht beim Empfänger beeinflussen.

Aus dieser Beschreibung folgt, dass Informationen stets in codierter Form als Zeichen übertragen werden.
Zeichen oder Zeichenfolgen lassen sich demnach auch als Realisationen von Informationsinhalten auffassen.
Wenn zusammenhängende Zeichen zu einer Vielzahl von Ausdrucksmöglichkeiten führen, spricht man von Zeichensystemen.
Die Zeichentheorie (Semiotik) befasst sich als Wissenschaft von den Zeichen und Zeichensystemen mit den Beziehungen der Zeichen untereinander, zu den bezeichneten Objekten und den sie wahrnehmenden Subjekten.
Auch die Darstellungsweise der Geodatenvisualisierung, die Kartengrafik, lässt sich als Zeichensystem auffassen.
Seine Gesetzmässigkeiten und Besonderheiten werden in Kapitel 3.1 näher behandelt.
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© 2007 Freie Universität Berlin Feedback | Stand: 10.05.2010