© D. Mertmann
Cyanophyceen
Cyanophyceen sind vorwiegend autotrophe, prokaryote Organismen
mit Chlorophyll und dem blauen, photosynthetischen Farbstoff
Phycozyan. Sie können sich zu verzweigten Kolonien, sog.
Trichomen, vereinigen, die von einer Zellulosehülle umgeben sind.
Während der Photosynthese scheiden Cyanophyceen Sauerstoff aus.
Gegen extreme Temperaturen und Trockenheit sind sie resistent,
verlangen aber ein basisches bis neutrales chemisches Umfeld.
Es gibt sie vom Archaikum bis heute. Einige Formen sind an der
Bildung von fein laminierten, lagigen oder kuppelförmigen
Stromatolith maßgeblich beteiligt.
Cyanophyceen gehören zu den ältesten bekannten Organismen
auf der Erde. Vor etwas mehr als 3.000 Millionen Jahren (Ma) begannen sie, den Meeresboden
mit Matten zu überwuchern. Durch
extrazelluläre Fällung, von ihnen selbst ausgelöst, wurden die Matten von einer
Kalkschicht überdeckt. Trotz Ablagerung dieser dünnen Sedimentlage
konnten die Organismen nach oben ausweichen und sich erneut
ansiedeln. Im Verlauf des Proterozoikums trugen sie signifikant
zur Zunahme des Sauerstoffgehalts der Atmosphäre und der
Hydrosphäre bei.
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