granulitfazieller Granat-Sillimanit-Gneis
Granulitfazieller Granat-Sillimanit-Gneis. Granat
befindet sich ausschließlich in den Leukosomen.
© Sammlung Institut f. Geologische
Wissenschaften, FU Berlin

Nomenklatur der Metamorphite - Granulite

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entstehen ebenfalls durch hochgradige Metamorphose. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass Hydratphasen (Minerale, die OH-Gruppen einbauen, z.B. Glimmer, Amphibole) weitgehend fehlen. Nur Biotit kommt häufiger vor, dann aber als Nebengemengteil. Hellglimmer fehlen grundsätzlich, da sie durch Schmelzreaktionen in Alkalifeldspat und Schmelze umgewandelt werden. An die Stelle der Amphibole treten mehr oder weniger restlos Pyroxene, vor allem Orthopyroxene!

Aufgrund der hohen Metamorphosebedingungen, die im Bereich der Kristallisationsbedingungen plutonischer Gesteine liegen, haben Granulite oft ein massiges, den Plutoniten ähnliches Gefüge. Klares Unterscheidungsmerkmal ist die Präsenz von Orthopyroxen statt Biotit oder Hornblende. Granulite mit plutonischem Erscheinungsbild unterliegen einer eigenen Nomenklatur, z.B. wird ein Orthopyroxen-führendes Gestein granitischer Zusammensetzung Charnockit genannt. Granulitfazielle Gesteine, für die kein Spezialname existiert, werden als Gneise bezeichnet.

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