Biotitgneis, Herkunft unbekannt
Biotitgneis mit typisch entwickeltem Gneisgefüge.
© Sammlung Institut f. Geologische Wissenschaften, FU Berlin

Nomenklatur der Metamorphite - Gneise

sind generell grobkörnige Gesteine, die ein gneisiges Gefüge haben. Dieses ist gekennzeichnet durch eine schlecht entwickelte Schieferung und eine häufig vohandene lagige Trennung der Minerale (Lagenbau). Die Schieferung wird zumeist durch eingeregelte Glimmer oder Amphibole definiert und der Lagenbau durch getrennte Lagen mafischer (z.B. Bt, Amp, Px) und felsischer Minerale (z.B. Fsp, Qtz) nachgezeichnet. Hohe Anteile an Feldspat (>20 Volumen-%) und Quarz sind häufig, doch müssen diese beiden Minerale nicht zwingend vorkommen.

Nach dem Protolith lassen sich die Gneise in Paragneise und Orthogneise trennen. Bei den Orthogneisen handelt es sich um überprägte sauer-intermediäre Magmatite. Besonders eindrucksvoll in ihrer Erscheinung sind deformierte porphyrische Gesteine granitischer Zusammensetzung, die sog. Augengneise. Paragneise entstehen aus klastischen Sedimentgesteinen geeigneter Zusammensetzung.