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Glossar

Das Glossar erklärt kurz die in GeoFeld verwendeten Fachbegriffe. Für ausführliche Begriffserläuterungen sei auf Lexika verwiesen. Gesteinsnamen sind hier nicht aufgeführt. Lesen Sie dazu bitte im PETROgraph nach.

 

A     B     D     E     F     G     H     I     K     L     M     N     O     P     Q     R     S     T     U     V     X     Z

 

A

alterieren

schädigen, in der Geologie die "schadhafte" Umwandlung von einem Mineral zu einem anderen, z.B. Biotit zu Chlorit

ansprechen

Geologen beschreiben und bestimmen ein Gestein: Sie sprechen es an.

arid

lateinisch aridus = trocken, dürr: In einer ariden Klimaregion gibt es mehr Verdunstung als Niederschlag.

Aufwachsungen

Minerale, die sich auf anderen Mineralen gebildet haben

Auslaugung

Auflösung von Gesteinen, wie z.B. Salzen, Karbonatgesteinen und Gipsgesteinen. Großflächige Auslaugungen bilden Auslaugungssenken und Karst bis zu Höhlen.

 

B

Basit, basisch

Gestein, das arm an Kieselsäure (SiO2) ist. basisch: kieselsäurearm, Gegensatz: sauer

Barre

Untiefe im Meer oder zwischen Lagune und Meer

Biegegleitfalte

Falte spezifischer Entstehung, tritt vor allem in gut geschichteten und feinkörnigen Sedimentgesteinen auf. Die Schichtflächen gleiten während ihrer Biegung bei der Faltung aneinander vorbei.

birds-eye-Struktur

typische, punktförmige Struktur des Minerals Biotit bei der Betrachtung unter dem Mikroskop bei gekreuzten Polarisatoren

Bitumen

lateinisch für Asphalt, Erdpech: langkettige, aromatische Kohlenwasserstoffverbindungen

Bodenkriechen

langsame Bodenbewegungen hangabwärts

Boudin, Boudinage

französisch boudin = Blutwurst: Boudin bezeichnet knollige Gesteinsgefüge. Dieses Gefüge entsteht in geschichteten Gesteinen. Ein hartes Gestein bildet Boudins (Knollen) aus und wird von einem weichen Gestein umgeben. Den Vorgang und das Ergebnis nennt man Boudinage. Wichtig zur Ausbildung einer Boudinage ist der Härteunterschied bei der Verformung der Gesteine.

 

D

Diagenese

griechisch durch, hindurch und Entstehung, Wandlung = Umwandlung: Verdichtung von Lockersedimenten zu Sedimentgesteinen bei geringem Druck und Temperatur. Die Gesteine werden kompaktiert, entwässert und damit verfestigt. Fließender Übergang zu (siehe) Metamorphose

distal

lateinisch distare = sich entfernen: bezogen auf ein Liefer- oder Ursprungsgebiet weit von diesem entfernt

Doline

slawisch dolina = Tal: auch Erdfall, meist trichterförmige, metergroße Senke in Karstgebieten

Durchlichtmikroskopie

In der Geologie wird für transparente Minerale ein so genanntes Durchlichtmikroskop verwendet. Das Licht wird durch eine mikrometerdünn geschliffene Gesteinsprobe geleitet und die Minerale vergrößert am Objektiv beobachtet. An den Trennflächen der Kristalle (auch an allen beteiligten Gläsern) wird das Licht physikalisch gebrochen. Die Minerale zeigen typische optische Eigenschaften und werden danach identifiziert. Gegensatz: Auflichtmikroskopie: Das Licht wird an einem Präparat reflektiert und dann vergrößert am Objektiv beobachtet.

 

E

E

englisch east = Osten: In geologischer Fachliteratur hat sich das "E" als Abkürzung für Osten durchgesetzt.

eingeregelt

Längliche Kristalle und Fossilien passen ihre Raumlage an herrschende Spannungsverhältnisse oder Strömungen an, indem sie sich nach dem Prinzip des geringsten Widerstands im Regelfall mit ihrer längsten Achse in Richtung der größten Spannung bzw. der Strömungsrichtung ausrichten. Man sagt, sie sind eingeregelt.

entmischen

Einige Minerale enthalten verschiedene Kationen. Wenn sich die Druck- und Temperaturbedingungen ändern, sind diese Mischkristalle nicht mehr stabil. Es entstehen daraus zwei Minerale, die zum Beispiel in Lamellen entmischt nebeneinander liegen.

Erdfall

siehe Doline

Erosion

lateinisch erodere = abnagen: Abtragung von Material

euxinisch

nach griechisch Pontos Euxeinos = Schwarzes Meer: Als euxinisch bezeichnet man sauerstoffarme oder -freie Schlämme am Boden von Gewässern, die schwarz gefärbt sind.

Evaporit

lateinisch evaporare = verdunsten: Gestein, das bei Verdunstung z.B. eines Meeres zurückbleibt. Bei einer Verdunstung fallen Minerale nach folgender Reihenfolge aus: Karbonate (Kalksteine, Dolomite), Sulfate (Gips, Anhydrit), Chloride (Halit, Sylvin), Kali- und Magnesiumsalze.

 

F

Fallen

Neigungswinkel zwischen einer geologischen Fläche und der Horizontalen

Fallrichtung

Himmelsrichtung, in die eine geologische Fläche einfällt, definiert im rechten Winkel zum Streichen

Fazies

lateinisch facies = Gesicht, Antlitz: Gesamtheit aller Eigenschaften eines Gesteins, die auf seiner Entstehungsgeschichte beruhen

Felsit, felsisch

Wortzusammensetzung aus "Feldspat" und "Silikat" (steht für Quarz): Metamorphite oder Magmatite, die hauptsächlich aus Quarz und Feldspat bestehen, werden Felsit genannt bzw. als felsisch beschrieben.

flaserig

Bezeichnung für ein Gesteinsgefüge; linsenförmige Bereiche einheitlicher Zusammensetzung werden durch schmale und zumeist sehr feinkörnige Lagen anderer Minerale voneinander getrennt.

fluviatil

lateinisch flumen, fluvius = Fluss: von Flüssen verursacht

Foliation

engständige Flächenschar

 

G

Gang

Plattenförmiges Vorkommen eines in der Regel magmatischen Gesteins, das ältere Gesteine durchschlägt. Die Mächtigkeit (= Dicke) eines Ganges ist bedeutend geringer als seine seitliche Ausdehnung. Mineralgänge (z.B. Milchquarzgänge) entstehen zumeist bei Verfüllung eines bestehenden Hohlraumes durch Ausfällung des Minerals aus einer wässerigen Lösung.

Gefügekompass

Gefügekompass

Geologische Karte

Karte, die die Gesteine (meist aus fünf Metern Tiefe) und geologische Deutungen maßstabsgetreu und lagerichtig mit Farben und Zeichen darstellt.

Gipsasche

schneeweißes, lockeres Verwitterungsprodukt des Gipses

Gipsbach

meist als Suspension transportierter, pulverförmig verwitterter Gips

Gipsbuckel

metergroßer Hügel in einer Landschaft, der an der Oberfläche aus Gipssteinen besteht

Gipsfließen

siehe Gipsbach

Gipsorgel

orgelpfeifenförmige Hohlraumbildung im Untergrund, aus der sich eine Höhle entwickeln kann

Großraumbildung

Vergrößerung einer Höhle durch Nachbruch, meist von der Decke

 

H

Härteskala nach Mohs

siehe Mohs

Hangendes

bergmännische Bezeichnung, verweist auf die über einem betrachteten Gestein liegenden Gesteine

Höhle

natürlich entstandener unterirdischer Hohlraum

holo

griechisch holo = ganz

Horst

Block (auch Scholle genannt), der tektonisch herausgehoben ist

hypidiomorph

griechisch hypo xeno morphe = fast idealgestaltig, beschreibt die Form eines Kristalls, der fast seine charakteristische Eigengestalt entwickeln konnte

 

I

idiomorph

griechisch idio morphe = idealgestaltig, beschreibt die Form eines Kristalls, der seine charakteristische Eigengestalt entwickeln konnte

Inselbogen

kettenförmig angeordnete Inseln, die durch Vulkanismus entstanden. Sie dokumentieren die Subduktion einer ozeanischen Unterplatte unter eine ozeanische Oberplatte.

Interferenzfarbe

physikalisch Interferenz = Überlagerung von Wellen: Licht besteht aus elektromagnetischen Wellen. Überlagern sich Wellen gleicher Schwingungsrichtung, können sie sich verstärken, abschwächen oder auslöschen. Man spricht von Interferenz. Die Interferenz wird in der Durchlichtmikroskopie zur Identifikation von Mineralen genutzt. Einige Kristalle zeigen bei der Durchlichtmikroskopie charakteristische Interferenzfarben.

Intrusion

Eindringen von Schmelze in bereits existierende Gesteine

 

K

Karlbader Zwilling

typische Verwachsung (Verzwillingung) zweier Orthoklas-Kristalle

Karren

lateinisch carrus = Wagen: rinnenförmige Strukturen, die durch chemische Verwitterung erzeugt werden. Die Rinnen erinnern an eingetiefte Radspuren.

Karst

Landformen, die durch Auflösungen von Gesteinen entstanden sind, z.B. Gipskarst

Karsttal

Tal in einer verkarsteten Landschaft, siehe Karst

kartieren, geologisch

Geländearbeit, um eine geologische Karte zu erstellen, siehe auch geologische Karte

Klast, klastisch

griechisch klasto = zerbrochen: Trümmer, die in mechanisch zerstörten Sedimentgesteinen vorkommen

Kluft

Trennfuge im Gestein

Kompass

siehe Gefügekompass

konvergieren, divergieren

lateinisch zusammenlaufen, Gegensatz: divergieren: lateinisch auseinanderlaufen

Korngröße

Korngröße, Korngrößentabelle DIN 4022 (Wikipedia)

Kulm

geologische Fazies im Karbon, die hauptsächlich aus siliziklastischen Gesteinen, u.a. Grauwacken, besteht

 

L

Leithorizont

prägnante Gesteinsschicht zur zeitlichen Einordnung von darüber und darunter liegenden Gesteinsschichten

leuko

griechisch leukos = hell

Lösungsrillen

siehe Karren

 

M

Ma

Mega Annum = Jahr Millionen Jahre vor heute 1.000.000

mafisch

Wortzusammensetzung aus "Magnesium" und "Eisen": Metamorphite oder Magmatite, die hauptsächlich aus Magnesium und eisenreichen Mineralen bestehen, werden als mafische Gesteine bezeichnet.

Metamorphose, Kontaktmetamorphose

griechisch metamorphosis = Umwandlung: Änderung des Mineralbestands und des Gefüges eines Gesteins infolge der Änderung der physikalischen Zustandsbedingungen, insbesondere von Druck und Temperatur. Eine Kontaktmetamorphose bezeichnet die Metamorphose von Gesteinen um magmatische Gänge, siehe Gang.

Metasomatose

griechisch meta soma = hindurch Körper: Änderung des Mineralbestands eines Gesteins infolge von Zufuhr, Abfuhr oder Austausch von Ionen oder Stoffen

Migmatit

Entsteht bei sehr hohen Metamorphosebedingungen durch partielle Aufschmelzung (Anatexis) aus unterschiedlichsten Ausgangsgesteinen.

Mohs'sche Härteskala

Die Härte bezeichnet den Widerstand, den ein Kristall mechanischer Beanspruchung entgegensetzt. In der Regel wird die so genannte Ritzhärte getestet. Dies geschieht, indem man mit verschiedenen Gegenständen über die Oberfläche des zu prüfenden Minerals fährt und feststellt, ob Ritzspuren zurückbleiben. Dabei muss die Härte der jeweils verwendeten Gegenstände bekannt sein.

Die Ritzhärte wird nach MOHS (Friedrich Mohs, 1773-1839, österr. Mineraloge) in 10 Stufen eingeteilt. Als Referenz dienen natürliche Minerale, von denen die meisten recht häufig vorkommen. Das weichste, d.h. am leichtesten ritzbare Mineral der Referenzskala hat die Ritzhärte 1, das härteste Mineral die Ritzhärte 10. Bei der Bestimmung der Ritzhärte ist zu beachten, dass Kristalle auf verschiedenen Kristallgitterebenen eine unterschiedliche Ritzhärte aufweisen können.

Mohs'sche Härteskala
Härte 1 Talk
Härte 2 Gips
Härte 3 Calcit
Härte 4 Flussspat
Härte 5 Apatit
Härte 6 Alkalifeldspat
Härte 7 Quarz
Härte 8 Topas
Härte 9 Korund
Härte 10 Diamant

Jedes Mineral kann von einem härteren Mineral geritzt werden und kann selbst ein weicheres ritzen.

Molasse

Abtragungsschutt eines Gebirges

monomikt

Gemenge, das aus Bestandteilen einer Art besteht. Gegensatz: polymikt

Myrmekit

Bezeichnung für die stäbchenförmige Verwachsung von Quarz und Plagioklas bei der Betrachtung unter dem Mikroskop

 

N

Nordrichtungen

geographisch Nord: Richtung entlang der Meridiane zum geographischen Nordpol.

magnetisch Nord: Richtung entlang der magnetischen Feldlinien des Erdmagnetfeldes.

Die Abweichung zwischen geographischer und magnetischer Nordrichtung wird als Deklination bezeichnet.

Kompass-Nord: Richtung, in die ein Magnetkompass zeigt, also die Richtung entlang der magnetischen Feldlinien einschließlich lokale Magnetfeldstörungen.

Gitter-Nord: Bezugsrichtung der in der Satellitennavigation verwendeten Koordinatensysteme (Gauß-Krüger, UTM, UPS). Weicht von geographisch Nord um einen veränderlichen Winkel ab.

 

O

Oolithe

Oolithe sind Gesteine, die aus millimetergroßen kalkigen Kügelchen bestehen, den Ooiden. Ooide entstehen, wenn z.B. kleine Partikel im Wasser Kalkhüllen anlagern und später zu Boden sinken.

 

P

Pegelmessung, hydrogeologisch

Wasserstandsmessung im Untergrund mit verschiedenen Methoden

planar

in einer Ebene angeordnet

Pleochroismus, pleochroitisch

griechisch pleon = mehr, chroma = Farbe: Mehrfarbigkeit von Mineralen bei Betrachtung aus unterschiedlichen Blickrichtungen unter dem Mikroskop

polarisiertes Licht, einfach polarisiert, zweifach polarisiert

Schwingen Photonen (Lichtstrahlen, Lichtteilchen) in einer Ebene, so ist das Licht einfach polarisiert, schwingen sie in zwei verschiedenen Ebenen, so ist es zweifach polarisiert.

polymikt

Gemenge, das aus Bestandteilen verschiedener Art besteht. Gegensatz: monomikt

Ponore

neugriechisch = Schluckloch: Öffnung im Untergrund, an der Wasser aus der Umgebung abfließen kann, oft in Karstgebieten

Porphyr, Porphyroklast, porphyrisch

griechisch porphyr = purpurfarben: veralteter Begriff für vulkanische Gesteine, für die große Kristalle in feiner Grundmasse typisch sind

Profil

Längsprofil: grafischer Querschnitt durch die Erdkruste, Säulenprofil: säulenförmige, grafische Darstellung übereinander liegender Schichten der Erdkruste

 

Q

Quellkuppe

metergroße, kuppenförmige Erhebung, z.B. in Gipsstein oder bei Vulkaniten

 

R

Radiometrie

Wissenschaft von der Messung elektromagnetischer Strahlung, in der Geologie zur Altersbestimmung von Gesteinen

Rasentreppe

treppenförmiges Absacken und Aufreißen der Grasnarbe an steilen Hängen

Raumverfall

Vergrößerung einer Höhle durch Nachbruch, meist von der Decke

reduzierte Bedingungen

lateinisch re ducere = verringern; geologisch: in einer sauerstoffarmen oder -freien Umgebung; chemisch: Sauerstoffabgabe, Wasserstoffaufnahme oder Elektronenaufnahme

reliktisch

lateinisch re lictum = das Zurückgelassene

Residualberg

lateinisch residuum = das Zurückgebliebene: Überreste verwitterter Gesteine

 

S

sauer

Gestein, das reich an Kieselsäure (SiO2) ist, wird als sauer beschrieben. Gegensatz: basisch

Schichtquelle

natürlicher Wasseraustritt aus dem Untergrund am Kontakt einer wasserdurchlässigen Schicht zu einer wasserundurchlässigen Schicht. Quellen werden in der Geologie nach der Geometrie des Untergrundes klassifiziert.

Schichtung

Materialwechsel in Gesteinen, oft in Sedimentiten

Schieferung

lagige Textur in Metamorphiten als Ergebnis von Druck- und Temperaturbelastungen

Schrägschichtung

Infolge des Transports durch Wind oder Wasser werden Sedimentkörner am Leehang (der Strömung abgewandter Hang) der Bodenformen schichtig angelagert und bilden so die Schrägschichtung.

Solquelle

natürlicher Wasseraustritt aus dem Untergrund mit salzhaltigem Wasser

Speläogenese

Höhlenforschung

Sprunghöhe

tatsächliche Höhendifferenz zwischen den Schollen eines gestörten Gesteinsverbunds

Stauquelle

natürlicher Wasseraustritt aus dem Untergrund aus einer wasserdurchlässigen Schicht im Kontakt zu einer wasserundurchlässigen Schicht

Stratigraphie

lateinisch stratum = Decke, griechisch graphein = beschreiben: Lehre von den Schichten und der Reihenfolge ihrer Bildung

Stratigraphische Tabelle von Deutschland

M. Menning und A. Hendrich der Deutschen Stratigraphischen Kommission gaben die Stratigraphische Tabelle von Deutschland 2002 heraus.

Streichen, streichen

Schnittlinie einer gedachten Horizontalen mit einer geologischen Fläche

Stromatholith

blumenkohlförmige Gesteine, die durch mattenartige sedimentfangende Cyanobakterien gebildet wurden

Subduktion

Abtauchen einer Lithosphärenplatte unter eine andere

Subrosion

lateinisch sub = unter, eros = zerkleinern: unterirdische Abtragung und/oder Lösung von Gesteinen, oft leicht lösliche Gesteine wie Gips

Subrosionssenke

metergroße Senken im Gelände, die durch Subrosion entstanden sind, siehe Subrosion

 

T

Textur

räumliche Gefügemerkmale eines Gesteins

tonig

Als tonig bezeichnet man ein Gestein, das viel Ton (Lockergestein mit Korngrößen unter 0,002 mm) mit entsprechenden Tonmineralen enthält.

Topografische Karte

Karte, die Themen der Geographie (meist Geländeformen) maßstabsgetreu und lagerichtig mit Farben und Zeichen darstellt.

Turbidit

Trübestrom, Suspensionsströme, zum Beispiel am Schelfhang im Meer; auch Gesteine, die durch Turbidite abgelagert wurden

 

U

undulöse Auslöschung

Begriff bei der Durchlichtmikroskopie: mechanisch beanspruchte Minerale brechen in verschiedenen Winkeln eintreffendes Licht unterschiedlich stark. Bei der Betrachtung unter dem Mikroskop zeigen sich bei gekreuzten Polarisatoren Helligkeitsunterschiede bei den betreffenden Mineralen; ist typisch für Quarz.

 

V

Variskisches Gebirge

auch varizisch, varistisch; Gebirge in Mitteleuropa Devon bis Trias, Hauptfaltung Karbon; Bewegung der Kontinente: Gondwana driftete nach Norden, drehte sich, Rheic-Ozean wurde schmaler wurde, schloss sich, Gondwana stieß mit Laurussia zusammen, der Großkontinent Pangäa entsteht; Allgemeine Gliederung nach Suess:

  • Rhenoherzynikum (benannt nach Rhein und Harz): umfasst den Harz, das Rheinische Schiefergebirge, die Ardennen, Südengland, Südportugal

  • Saxothuringikum (benannt nach Sachsen und Thüringen): umfasst die Sudeten, das Erzgebirge, den Frankenwald, den Thüringer Wald, den Spessart, den Odenwald, den Nordschwarzwald, die Nordvogesen

  • Moldanubikum (benannt nach Moldau und Donau): umfasst die Böhmische Masse, den Schwarzwald, die Vogesen, das Zentralmassiv, das Armorikanische Massiv und die Zentraliberische Zone

vergrust

veralteter Begriff für "verwittert", siehe verwittern

verkieselt

mit Kieselsäure (SiO2 x nH20) durchsetzt oder ersetzt

verwittern

Verwitterung: Zersetzung von Gestein; Auflockerung des Gesteinsgefüges durch physikalische, chemische oder biologische Vorgänge

 

X

Xenolith

griechisch xeno lithos = Fremdgestein: Einschluss eines Fremdgesteins in umgebende Plutonite oder Vulkanite

xenomorph

griechisch xeno morphe = fremdgestaltig: beschreibt die Form eines Minerals, das nicht seine charakteristische Eigengestalt entwickeln konnte

 

Z

Zwillingslamelle

lamellenförmige Zwillinge (siehe Zwillinge), typisch für Plagioklas

Zwillinge

spiegelbildliche Verwachsungen zweier Minerale nach für Mineralen charakteristischen Mustern, zum Beispiel beim Karlsbader Zwilling des Feldspats

 

Glossar 1/1

 



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