Stromatitischer Migmatit, Southern Granulite Terrain, Südindien
Migmatit mit isoklinal gefalteten Leukosomen
und Melanosomen. Durchmesser der Münze im
Bildzentrum ca. 2,5 cm. © C. Dobmeier

Nomenklatur der Metamorphite - Migmatite

Blatt 1

entstehen bei hochgradigen Metamorphosebedingungen durch partielle Aufschmelzung (Anatexis) aus den unterschiedlichsten Protolithen. Charakteristisch ist die Präsenz dunkelgrauer bis schwarzer Lagen (Melanosom), die als Hauptgemengteile Amphibol und / oder Biotit aufweisen, und hellgrau-weißer Lagen (Leukosom), die im Wesentlichen aus Alkalifeldspat und Quarz (± Plagioklas) bestehen. Zudem ist meistens noch ein Restit vorhanden, d.h. nicht aufgeschmolzenes Ausgangsgestein. Leukosom und Melanosom werden zusammen auch als Neosom bezeichnet, da sie durch Veränderung des Ausgangsgesteins (Restit, auch Paläosom genannt) entstehen: das Leukosom ist die neu gebildete Teilschmelze und das Melanosom der Teil des Gesteins, aus dem die Schmelze extrahiert worden ist. Im Aufschluss zeigen Migmatite zumeist ein heterogenes Erscheinungsbild. Die Restite können sowohl als lang aushaltende Lagen vorkommen als auch in Form von "Schollen". Nicht selten zeichnet der migmatische Lagenbau z.T. irreguläre Falten nach.

Im Bild rechts sind weiße Leukosome zu sehen, die von schmalen, dunkelgrauen Melanosomen eingerahmt werden. Etwa 50 % des Gesteins ist noch Restit.

Für Migmatite wurden eigene deskriptive Termini eingeführt. Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, dann klicken Sie bitte HIER.