
Stängelgneis, nachgezeichnet durch extrem
gelängte Feldspatkristalle.
© Sammlung Institut f. Geologische Wissenschaften,
FU Berlin
Lineare Gefüge - Mineral- und Streckungslineationen
Sekundäre Foliationen entstehen in einem heterogenen Spannungsfeld (deviatorische Spannungen!) u.a. durch Einregelung vorhandener Kristalle in die Hauptspannungsebene, die sich mit der Lage der Schieferung gleichsetzen lässt.
Die Spannungsverteilung innerhalb dieser Ebene ist sehr oft ebenfalls nicht homogen und die bereits beschriebene Einregelung erfolgt auch auf dieser Ebene. Das Resultat sind Mineral- und Streckungslineationen. Minerallineationen werden durch die bevorzugte Orientierung der Langachsen von Kristallen in einer Richtung definiert. Streckungslineationen (auch Streckungsfaser genannt) entstehen zum einen durch klastische Deformation und werden dann durch linear angeordnete Kristallfragmente nachgezeichnet. Zum anderen treten sie auch in glimmerreichen Gesteinen als Striemen auf den Schieferungsflächen auf.
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