
Bildkante ca. 1 cm. © Sammlung Institut f. Geologische
Wissenschaften, FU Berlin
Ursachen der Gesteinsmetamorphose - Steuerfaktor Fluid
Blatt 1
Jedes Gesteinsvolumen enthält zu irgendeinem Zeitpunkt flüssige Lösungen oder Fluide. Für die Gesteinsmetamorphose haben Fluide eine große Bedeutung, da
- ihre Partialdrücke die Lage der Phasengleichgewichte metamorpher Gesteine beeinflussen;
- sie Materie in ein Gestein hinein oder aus ihm heraus transportieren und damit seine Zusammensetzung ändern können;
- sie Wärme transportieren und damit Gesteine relativ schnell aufheizen oder abkühlen können.
Die meisten Fluide sind H2O-dominiert, die zweitwichtigste Spezies ist CO2. Darüber hinaus kommen häufig O2, H2, S und CH4 vor. Ein salines Fluid wird im internationalen Sprachgebrauch brine (Pl. brines) genannt.
Wie kommen Fluide in Gesteinen vor?
Metamorphite haben keinen Porenraum, da dieser bereits während der Versenkung und der damit einhergehenden Kompaktion und Diagenese des Gesteins nach und nach durch den ansteigenden lithostatischen Druck geschlossen wird.
Fluide kommen als Fluideinschlüsse in Kristallen und als dünnste Filme auf deren Korngrenzen vor. Von besonderer Wichtigkeit für die Gesteinsmetamorphose ist, ob diese Filme ein kommunizierendes Netzwerk bilden oder voneinander isoliert sind!
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