Der von Ihnen gewählte Kristall ist ein Biotit.
Informationen über Biotit finden Sie im PETROgraph unter Minerale/Biotit.
Biotite weisen eine Kombination charakteristischer Eigenheiten auf. Daher sind sie mit anderen Mineralen kaum zu verwechseln. Am deutlichsten treten die Merkmale bei parallelen Polarisatoren (= Nicols) hervor. Allen voran ist die Eigenfarbe zu nennen. Biotite zeigen grundsätzlich einen starken Pleochroismus, der vor allem in Schnitten senkrecht zu (001) deutlich hervortritt. Die Farbe variiert je nach Orientierung des Kristallgitters zwischen gelb-hellbraun (parallel zu α) und dunkelbraun (parallel zu γ). Die Schnittlage senkrecht zu (001) macht auch das zweite Erkennungsmerkmal am besten sichtbar: die sehr vollkommene Spaltbarkeit.
Einige der Biotitkristalle haben schwarze Flecken. Wenn Sie eine stärkere Vergrößerung wählen, erkennen Sie, dass sich im Zentrum ein hoch lichtbrechendes (hohes Relief!), farbloses, durchsichtiges Mineral befindet. Dabei handelt es sich um Zirkon, der in sein Kristallgitter Uran und andere radioaktive Elemente einbaut. Diese zerfallen im Lauf der Zeit und geben dabei Energie in Form radioaktiver Strahlung an ihre Umgebung ab. Die Strahlung zerstört das Kristallgitter des benachbarten Biotits, der dadurch undurchsichtig, also opak, wird. Die opaken Bereiche werden Höfe genannt.
Weitere Dünnschliffe mit Biotit: