Das von Ihnen gewählte Mineral ist ein Biotit.
Informationen zu Biotit finden Sie im PETROgraph unter Minerale/Biotit.
Grundlegendes zur Bestimmung von Biotit
Biotite weisen eine Kombination charakteristischer Eigenheiten auf, sodass sie mit anderen Mineralen kaum zu verwechseln sind. Am deutlichsten treten die Merkmale bei parallelen Polarisatoren (Nicols) hervor. Allen voran ist die Eigenfarbe zu nennen. Biotite zeigen grundsätzlich einen starken Pleochroismus, der vor allem in Schnitten senkrecht zu (001) deutlich hervortritt. Die Farbe variiert je nach Orientierung des Kristallgitters zwischen gelb-hellbraun (parallel zu α) und dunkelbraun (parallel zu γ). Die Schnittlage senkrecht zu (001) macht auch das zweite Erkennungsmerkmal am besten sichtbar: die sehr vollkommene Spaltbarkeit.
Verwechslungsmöglichkeiten mit anderen Mineralen sind kaum gegeben. Die selten vorkommenden braunen Amphibole (siehe Dünnschliff "Andesit", Handstück üvti10) löschen schief aus und zeigen im Kopfschnitt (Schnittlage senkrecht zur c-Achse und damit parallel zu (001)) zwei Spaltbarkeiten im Winkel von etwa 120 Grad. In sehr schwach metamorphen Gesteinen tritt oftmals Stilpnomelan statt Biotit in Erscheinung, was im Mikroskop kaum zu unterscheiden ist. Hier hilft im Regelfall nur eine Aufnahme mit dem Röntgendiffraktometer oder die Analyse der chemischen Zusammensetzung (z.B. mit der Elektronenstrahlmikrosonde) weiter. Grüne Biotite lassen sich unerwartet einfach von Chlorit differenzieren, vor allem wegen der deutlich besser ausgeprägten Spaltbarkeit des Biotits und den anormalen Doppelbrechungsfarben der meisten Chlorite.