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Einführung in die Geodatenvisualisierung
 
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6.2 Anwendungsbereiche der Generalisierung

Die Generalisierung lässt sich nach ihren Anwendungsbereichen in die Objekt- oder Erfassungsgeneralisierung und in die kartographische Generalisierung unterteilen.

Objektgeneralisierung / Erfassungsgeneralisierung:
Die Generalisierung der Objekte in der Natur bei der Aufnahme und Kartierung, bei ihrer Erfassung (z.B. bei der Herstellung einer Karte aus Rohdaten).

Kartographische Generalisierung:
Die kartographische Generalisierung im engeren Sinne bei der Ableitung von einer bereits bestehenden Karte als Grundlage. Kartographische Generalisierung bezieht sich auf alle Vorgänge, die auf dem Weg von einer Ausgangskarte zu einer Folgekarte vorkommen. Im Gegensatz zur Objektgeneralisierung wirken sich hier die Generalisierungsvorgänge durch den ständigen Vergleich zwischen beiden Karten wesentlich auffälliger und direkter auf die kartographische Wiedergabe aus.

Des Weiteren lässt sich die Generalisierung nach den Kategorien der kartographischen Aussage, die über ein Objekt im Wege der Geodatenvisualisierung möglich sind, gliedern.
Danach kann zwischen geometrischer, begrifflicher und zeitlicher Generalisierung unterschieden werden.

Die geometrische Generalisierung betrifft die Gestalt und Gestaltung des Karteninhaltes, seine Begrenzung im Kartenfeld, Größe, Ausbildung und Lage der grafischen Elemente.

Die begriffliche Generalisierung bringt es mit sich, dass die Kennzeichnung der dargestellten Erscheinung verändert wird. Eine Gruppe von Erscheinungen wir durch einen neuen Sammelbegriff gekennzeichnet:
Laub-, Nadelwald = Wald, oder eine Gruppe von Erscheinungen wird als Teil gößerer Strukturen dargestellt. Die Sammelbegriffe können Art und Natur der Erscheinungen durch Zusammenfassen von gleichartigen Gegenständen bzw. Merkmalen oder durch Erfassen von Gefügeeinheiten als übergeordnete Raumeinheiten betreffen, ihre Anzahl und Werte durch Zusammenfassen und Abrunden von Zahlenwerten.

In Bezug auf das zeitliche Verhalten ist hauptsächlich zwischen zwei Fällen zu unterscheiden:

  1. Das Objekt unterliegt einer einheitlichen räumlichen Veränderung (z.B. Transporte, Pendler).

  2. Das Objekt ändert sich nur nach seiner inneren Struktur (z.B. Strömungen).

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© 2007 Freie Universität Berlin Feedback | Stand: 12.05.2010